Veranstaltung · 6.11.2023

Demokratiekongress

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  • Zeit

    Beginn: 06.11.2023 14:00 Uhr
    Ende: 06.11.2023 20:00 Uhr

  • Anmeldung bis

    Anmeldefrist abgelaufen

  • Ort

    Berlin

Die Demokratie wird durch verschiedene Trends und Entwicklungen zunehmend herausgefordert. Krieg, Klimawandel und Migration, aber auch die Verschiebung gesellschaftlicher Debatten und das Anwachsen rechtsextremer, rassistischer und menschenfeindlicher Strömungen sind nur einige Stichworte. Für die Bundesregierung haben diese Zukunftsfragen eine sehr hohe Priorität. Darum erarbeitet sie derzeit eine gemeinsame Strategie zur Stärkung der Demokratie und gegen Extremismus.

aktuelles Zitat:

Unsere Demokratie ist nicht selbstverständlich! Wir müssen sie aktiv schützen und gegen ihre Feinde verteidigen – nach außen wie nach innen.

Nancy Faeser, Bundesinnenministerin

Mit dem Kongress Demokratie unter Druck. Die Gesellschaft und die Zeitenwende wollen wir an diesen Strategieprozess anknüpfen und ihn zugleich öffnen und flankieren. Wir möchten die Wahrnehmung und Erfahrungen von jenen engagierten Bürgerinnen und Bürgern hören, die sich an der Basis, also etwa in Verbänden und Vereinen, in der Wissenschaft oder im kommunalen Bereich, für die Stärkung und Verteidigung unserer Demokratie einsetzen. Gemeinsam wollen wir mit rund 250 geladenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutieren, wo es in unserer Demokratie hakt und was es braucht, um hier auf einen guten Weg zu kommen beziehungsweise zu bleiben.

aktuelles Zitat:

Nur wenn wir die Außenmauern festigen, die Risse im Fundament ausbessern und die Demokratie den neuen Gegebenheiten anpassen, kann sie zukunftsfest werden.

Joachim Gauck, Bundespräsident a.D.

Ziel der Veranstaltung ist es besonders, das Thema „Demokratie unter Druck“ im Hinblick auf folgende Leitfragen zu fokussieren:

  • Das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Demokratie sinkt, die Legitimation der sie tragenden Verfahren und Personen wird von immer mehr Menschen in Frage gestellt. Dieser Vertrauensverlust erreicht in Teilen die Mitte der Gesellschaft. Stimmt dieser Befund und was tun wir dagegen?
  • Was tun wir gegen das Anwachsen (rechts-)extremer, rassistischer und populistischer Strömungen? Reichen der bestehende Ordnungsrahmen und die bestehenden Maßnahmen aus – auch im Zusammenspiel von Repression und Prävention?
  • Demokratie wird durch verschiedene geopolitische Trends und Entwicklungen zunehmend herausgefordert, Krieg, Klimawandel und Migration sind nur einige Stichworte. Was braucht es, um die Zukunftsfähigkeit von Demokratie angesichts dieser Herausforderungen sicherzustellen und wie wollen wir Zeitenwende so gestalten, dass möglichst alle Schichten der Gesellschaft dabei mitgenommen werden?

Wir freuen uns auf den Austausch und rege Diskussionen.

Sie wollen vom Kongress erzählen? Nutzen Sie den Hashtag #StarkeDemokratie!

Detaillierte Informationen zum Programm finden Sie hier:

Moderation: Najima El Moussaoui
14.00 UhrBegrüßung
Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat
14.10 UhrKeynote
Joachim Gauck, Bundespräsident a. D.
14.30 UhrPaneldiskussion
Demokratie unter Druck – Was können wir tun?

Prof. Dr. Raj Kollmorgen
Soziologe und Professor für Management sozialen Wandels an der Hochschule Zittau/Görlitz

Timo Reinfrank
Geschäftsführer der Amadeu Antonio Stiftung

Saloua Mohammed
Sozialarbeiterin sowie Botschafterin für Demokratie und Toleranz 2023

Prof. Dr. Andreas Zick
Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld
15.45 UhrPause
16.15 UhrWorkshops
1. Was tun wir gegen den Vertrauensverlust in unsere Demokratie? Wer engagiert sich heute noch und wofür?

Moderation
Sven Tetzlaff
Bereichsleiter Demokratie, Engagement, Zusammenhalt der Körber Stiftung

Impuls
Dr. Ulrike Gatzemeier
Leiterin des K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung

Prof. Dr. Roland Roth
Professor für Politikwissenschaft am Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen der Hochschule Magdeburg-Stendal

Düzen Tekkal
Menschenrechtsaktivistin, Journalistin und Politologin


2. Welchen Auftrag hat politische Bildung in der Zeitenwende? Wen kann und wen sollte sie erreichen?
Neben der tragenden Rolle der politischen Bildung für die Demokratie sprechen wir darüber, wie wir eine demokratische Streit- und Debattenkultur fördern können.

Moderation
Jörn Thießen
Leiter der Abteilung Heimat, Zusammenhalt und Demokratie im Bundesministerium des Innern und für Heimat

Impuls
Ina Bielenberg
Geschäftsführerin des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten (AdB)

Prof. Dr. Raj Kollmorgen
Soziologe und Professor für Management sozialen Wandels an der Hochschule Zittau/Görlitz

Thomas Krüger
Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung


3. Prävention und Repression: Was tun im Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit?
Wir stellen Good Practices der Zusammenarbeit zwischen Sicherheitsbehörden und der Zivilgesellschaft bei der Bekämpfung von Rassismus und Extremismus vor und diskutieren weitere Verbesserungsmöglichkeiten.

Moderation
Prof. Dr. Dominic Kudlacek
Professor an der Hochschule Bremerhaven
Forschungsverbund „Connect – Stärkung der Zusammenarbeit von Polizei und Zivilgesellschaft gegen Rechtsextremismus“

Impuls
Judy Korn
Gründerin und Geschäftsführerin von Violence Prevention Network gGmbH

Sebastian Reißig
Gеschäftsführег Aktion Zivilcourage


4. Was tun wir gegen Meinungsmanipulation und Desinformation?
Wir diskutieren, welche Folgen Desinformation, ausländische Einflussnahme und hybride Bedrohungen für die Demokratie haben und wie wir uns besser dagegen wappnen und wehren können.

Moderation
Teresa Sickert
Journalistin und Moderatorin

Impuls
Marcus Bösch
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Dr. Dominik Hierlemann
Senior Advisor Demokratie und Zusammenhalt, Bertelsmann Stiftung

Prof. Dr. Jeanette Hofmann
Leiterin der Forschungsgruppe Politik der Digitalisierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)

Josef Holnburger
Geschäftsführer bei CeMAS – Center für Monitoring, Analyse und Strategie


5. Welche Rolle haben unabhängige Medien für eine starke Demokratie?
Im Spannungsfeld zwischen Kontrollinstanz und Bedeutungsverlust loten wir die Rolle unabhängiger Medien für eine starke Demokratie aus und diskutieren, wie gleichzeitig die ebenso zentrale Medienkompetenz der Bürgerinnen und Bürger gestärkt werden kann.

Moderation
Vivian Perkovic
Journalistin und Fernsehmoderatorin

Impuls
Markus Beckedahl
Journalist, Gründer von netzpolitik.org sowie Mitgründer von re:publica

Meinolf Ellers
Chief Digital Officer der Deutschen Presse-Agentur und Geschäftsführer der UseTheNews gGmbh

Steffen Grimberg
Medienjournalist und Landesvorsitzender des Deutschen Journalistenverbandes in Berlin und Brandenburg
18.15 UhrKulturelles Intermezzo
18.30 UhrWrap-up-Session
Wandel gemeinsam gestalten – wie die Zeitenwende gelingt.
19.45 UhrSchlusswort

Bei Fragen zur Veranstaltung wenden Sie sich bitte an das Referat H III 1 im BMI unter HIII1@bmi.bund.de.

Herzlichen Dank an alle, die dabei waren, den Demokratiekongress mit ihren Ideen und Beiträgen bereichert und zu einem lebendigen Forum für Austausch und Dialog gemacht haben!