Geschichte und Hintergrund
Artikel Sport
Special Olympics: Eine globale Sportbewegung für mehr Inklusion
Eunice Kennedy Shriver mit einem Athleten, sie jubeln. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Special Olympics World Games 2023
Aus einem Sommercamp für Kinder mit geistiger Behinderung wurde eine globale Bewegung: Im Jahr 1968 wurden die Special Olympics in den USA von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von US-Präsident John F. Kennedy, ins Leben gerufen. Mit der Kraft des Sports sollte fortan nicht nur das Leben der Menschen mit geistiger Behinderung, sondern auch die öffentliche Wahrnehmung verändert werden. Mit über fünf Millionen Athletinnen und Athleten, einer Millionen Trainerinnen und Trainern sowie Freiwilligen auf der ganzen Welt ist Special Olympics heute die weltweit größte und offiziell vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.
Vereinsgründung in Deutschland
Der Special Olympics Deutschland e. V. (SOD) entstand 1991 als gemeinsame Initiative der großen deutschen Verbände, die sich um Menschen mit geistiger Behinderung und deren Sport bemühen (u. a. Bundesvereinigung Lebenshilfe, Caritas, Diakonie). Zu SOD gehören heute mehr als 40.000 Athletinnen und Athleten aus allen Bundesländern, die in mehr als 1.100 Mitgliedseinrichtungen regelmäßig trainieren. SOD gehört dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als nichtolympischer Spitzenverband an.
Ziel von Special Olympics ist es, Menschen mit geistiger Behinderung durch den Sport zu mehr Anerkennung, Selbstbewusstsein und letztlich zu mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu verhelfen. Special Olympics versteht sich als Inklusionsbewegung.
Gemeinsam Wettkämpfe bestreiten
Ein Beispiel für gelebte Inklusion bei Special Olympics ist das Programm „Unified Sports“. Hierbei handelt es sich um Teams, in denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport treiben und an Wettkämpfen teilnehmen. Sie lernen so voneinander und bauen gleichzeitig Barrieren, Berührungsängste und Hemmschwellen im alltäglichen Umgang miteinander ab.
SOD wird durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat gefördert. Im Jahr 2023 beträgt die Fördersumme insgesamt 2 Millionen Euro.