Es gilt das gesprochene Wort.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Digitaltages, 

ich freue mich sehr, heute Morgen den dritten Digitaltag eröffnen zu dürfen. Es ist schön, dass der Digitaltag in diesem Jahr endlich wieder mehr Menschen in ganz Deutschland auch physisch zusammenbringen kann – und damit hoffentlich noch mehr Menschen erreicht.

Für mich ist dieser Digitaltag auch deshalb besonders, weil das Bundesministerium des Innern und für Heimat ihn in diesem Jahr fördert. Und wir fördern ihn aus gutem Grund.

Digitale Technologien sind heute aus den meisten Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken. Gerade während der letzten beiden Pandemie-Jahre hat die Digitalisierung nochmal einen richtigen Schub bekommen:
Viele kaufen digital ein, buchen ihre Zugtickets per App, halten mit Messengern Kontakt zu ihrer Familie und informieren sich im Netz über alles, was sie gerade interessiert. Die Digitalisierung erleichtert den Alltag und erhöht in vielerlei Hinsicht die Lebensqualität. 

Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Viele Menschen würden gerne mehr am digitalen Leben teilhaben. Sie sagen aber auch, dass sie sich mit digitalen Technologien zu wenig auskennen. Manche haben Angst davor, etwas falsch zu machen und nutzen deshalb Smartphone und Computer wenig oder gar nicht. Sie haben also nichts von den Erleichterungen und der zusätzlichen Lebensqualität durch digitale Technologien.  

Andere haben ihren Alltag vielleicht komplett digitalisiert und gehen routiniert mit digitalen Anwendungen um. Aber sie sind dabei etwas zu unbesorgtund gehen große Risiken ein – manchmal ohne es überhaupt zu wissen. 

Für all diese Menschen ist der Digitaltag ein ganz tolles Angebot. Es geht nämlich nicht nur um besseren Zugang zur digitalen Welt, sondern auch darum, sich sicher und souverän in dieser Welt bewegen zu können – unabhängig davon, wie alt jemand ist, wieviel er verdient, wo jemand wohnt oder ob sie eine Behinderung hat.

Wir als Bundesregierung wollen, dass jede und jeder Einzelne die Potentiale der Digitalisierung nutzen kann. Denn digitale Technologien helfen ganz oft dabei, bessere und effizientere Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu finden.

Als zum Beispiel jeden Tag tausende Menschen aus der Ukraine zu uns nach Deutschland geflüchtet sind, hat mein Ministerium innerhalb von kurzer Zeit das Online-Portal Germany4Ukraine aufgesetzt, das es auch als App gibt. Dort bieten wir leicht zugänglich amtliche Informationen für Geflüchtete in mehreren Sprachen. Sie können auch direkt in der App eine Aufenthaltserlaubnis beantragen. Unser Ziel ist, dass alle Kommunen dieses digitale Angebot nutzen und sich dem Portal anschließen.

Denn für mehr digitale Teilhabe aller Menschen müssen viele Faktoren zusammenwirken: Digitale Anwendungen müssen gut und einfach zugänglich sein. Und wir wollen möglichst viele Menschen in die Lage versetzen, diese Anwendungen auch sicher und kompetent zu nutzen.

Dafür setzt der Digitaltag als bundesweiter Aktionstag zur Förderung digitaler Teilhabe ein deutliches Zeichen. "Erlebe Digitalisierung" – das ist das Motto.

Jede und jeder kann mitmachen: Ob Privatpersonen, Vereine, Unternehmen oder Behörden – alle können sich mit eigenen Aktionen einbringen; alle können an Aktionen teilnehmen.

Und das Angebot ist wirklich imposant: Es gibt digitale Stadtführungen, Coding*-Workshops für Kinder, eine Instagram-Challenge von Landfrauen und sogar eine virtuelle Achterbahn in Offenburg. Es geht um Künstliche Intelligenz, um Smart Mobility, um digitale Verwaltung und vieles, vieles mehr. Ich bin von den ganzen guten Ideen wirklich beindruckt.

Deswegen gilt mein ausdrücklicher Dank all denen, die heute mit ihren Aktionen und auch sonst Digitalisierung erlebbar und zugänglich machen. Durch Ihr Engagement fördern Sie gemeinsam aktiv die digitale Teilhabe aller Menschen in Deutschland und damit auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Dafür danke ich Ihnen herzlich!

* Coding = Programmieren

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