Deutschland beschließt weitere medizinische Hilfe für die Ukraine

Typ: Pressemitteilung , Datum: 18.09.2024

Deutschland stellt zusätzlich bis zu 50 Millionen Euro für die Aufnahme und Behandlung verletzter ukrainischer Soldatinnen und Soldaten zur Verfügung. Darauf hat sich die Bundesregierung geeinigt. Die Kosten für die stationäre Versorgung der Kriegs­verletzten sollen künftig unbürokratisch durch das Bundesverwaltungsamt abgewickelt und beglichen werden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser:

„Seit zweieinhalb Jahren sterben durch Putins mörderischen Krieg jeden Tag Menschen in der Ukraine. Viele Soldaten und Zivilisten erleiden schreckliche Verletzungen. Für uns war von Anfang an klar: Wir stehen an der Seite der Ukraine und der Menschen, die unfassbares Leid erleben. 1.173 schwer verwundete und verletzte ukrainische Soldaten und Zivilisten haben wir bereits evakuiert und in deutschen Kliniken behandelt. Diese Hilfe ist ein Gebot der Menschlichkeit – und diese Hilfe setzen wir mit aller Kraft fort.“

Bundesfinanzminister Christian Lindner:

„Wir stehen weiterhin fest an der Seite der Ukraine. Diese Unterstützung umfasst auch die Unterstützung schwer verletzter Soldatinnen und Soldaten, die für die Freiheit ihres Landes kämpfen. Es ist wichtig, Soldatinnen und Soldaten, die im Krieg verletzt werde, unbürokratisch zu helfen. Mit der jetzt gefundenen Lösung schaffen wir Sicherheit für notwendige medizinische Behandlungen in Deutschland.“

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach:

„Die medizinische Unterstützung der Ukraine ist von zentraler Bedeutung im Kampf gegen die russische Invasion. Deutsche Kliniken leisten dabei einen wichtigen Beitrag. Kein anderes westeuropäisches Land versorgt so viele Schwerstverletzte Soldaten und Zivilisten. Diese Arbeit leisten spezialisierte Kliniken, ihnen gehört mein Dank. Ihre Arbeit zu ermöglichen und zu erleichtern, ist Ziel unserer gemeinsamen Initiative. In seinem mörderischen Angriffskrieg schreckt Putin nicht einmal davor zurück, medizinische Infrastruktur zu zerstören. Dem stellen wir uns entgegen und werden der Ukraine auch weiterhin helfen, ihre schwerverletzten Landsleute optimal zu versorgen.“

Die Ukraine wird seit mehr als zweieinhalb Jahren durch den Angriffskrieg Russlands in ihrer Existenz bedroht. Ukrainerinnen und Ukrainer verteidigen ihr Land gegen den russischen Angriffskrieg unter großen persönlichen Opfern. Viele Soldatinnen und Soldaten in der Ukraine werden dabei in den Kämpfen getötet und verletzt. Die Aufnahme und Behandlung der oftmals schwersten Kriegsver­letzungen in Deutschland stellt für das Land im Krieg, dessen Infrastruktur einschließlich der Kranken­häuser durch Russland im ganzen Land angegriffen wird, eine besondere Herausforderung dar.

Deutschland steht weiterhin fest an der Seite der Ukraine und hat deshalb bereits frühzeitig in 2022 zugesagt, Verletzte aus der Ukraine zur Behand­lung in Deutschland aufzunehmen. Die Kliniken in Deutschland unterstützen diese Aufnahmen und leisten mit ihrer Expertise bei der Behandlung ukrainischer Soldaten hervorragende Arbeit. Die Aufnahme und Behandlung der Soldaten ist ein wichtiger Beitrag zur Unter­stützung der Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Invasion.

Aufnahmeverfahren und Struktur der Hilfen in den vergangenen Jahren haben dabei für die Betroffenen, die Kranken­häuser und die Kommunen zu einer Reihe administrativer Belas­tungen und Problemen in der Abwicklung geführt. Diese sollen durch die gemeinsame Initiative der Bundesregierung gelöst werden.

Seit März 2022 werden angesichts des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs Schwerverletzte und Schwerkranke aus der Ukraine evakuiert und in Deutschland und anderen EU-Staaten medizinisch behandelt. Nach Deutschland wurden seitdem 1.173 Personen evakuiert und in Krankenhäusern behandelt. Darunter sind neben Soldatinnen und Soldaten auch Zivilistinnen und Zivilisten. Viele haben Gliedmaßen verloren und weisen Schuss- und Explosionsverletzungen auf.

Der Platz vor dem Dienstgebäude am Moabiter Werder

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