Bundesinnenministerin Faeser reist nach Südamerika: Organisierte Drogenkriminalität gemeinsam bekämpfen
Pressemitteilung 25.02.2024
Polizeiliche Zusammenarbeit mit Brasilien, Peru, Ecuador und Kolumbien soll verstärkt werden.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser reist vom heutigen 25. Februar bis zum 2. März 2024 zu politischen Gesprächen nach Brasilien, Peru, Ecuador und Kolumbien. Im Mittelpunkt der Reise steht die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität und des Drogenhandels durch eine verstärkte polizeiliche Zusammenarbeit. Um den illegalen Drogenhandel von Südamerika nach Deutschland und Europa erfolgreich zu bekämpfen, braucht es eine intensivere Zusammenarbeit zwischen den Herkunfts-, Transit- und Zielstaaten – auf politischer und operativer Ebene. Bundesinnenministerin Nancy Faeser wird daher auch von der Vizepräsidentin des Bundeskriminalamts, Martina Link, begleitet.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Ich sehe den massiven Import von Kokain aus Südamerika mit großer Sorge. Diese Drogen zerstören Menschen und liefern der Organisierten Kriminalität riesige Einnahmen. Ich will deshalb ein schärferes und international enger koordiniertes Vorgehen gegen den Handel mit Kokain und anderen Drogen erreichen. Wir müssen dafür sorgen, dass diese Mengen an Drogen nicht mehr unsere Häfen erreichen.
Daher reise ich nach Südamerika, um vor Ort Gespräche mit unseren Partnern in Brasilien, Peru, Ecuador und Kolumbien zu führen. Wir wollen eine direkte operative Zusammenarbeit unserer Polizeibehörden erreichen. Und wir wollen auch dazu beitragen, dass der zerstörerische Einfluss der Drogenkartelle in den Herkunftsstaaten zurückgedrängt wird: die Umweltzerstörung, die Gewalt und die Korruption.
Drogenbanden üben eine unfassbare Spirale der Gewalt aus – und das auch mitten in Europa. Wie Politiker, Staatsanwälte und Journalisten von den Kartellen bedroht werden, haben wir in Nachbarländern wie Belgien und den Niederlanden schon gesehen. Ich möchte verhindern, dass wir solche Eskalationen der Gewalt auch in Deutschland erleben.“
An den europäischen Haupteinfallstoren für Kokain, den Hochseehäfen in Antwerpen/Belgien und Rotterdam/Niederlande, bewegt sich die Menge an sichergestellten Drogen weiter auf sehr hohem Niveau. Allein in Antwerpen wurden im vergangenen Jahr 116 Tonnen Kokain beschlagnahmt. In den Niederlanden waren es insgesamt etwa 59 Tonnen, in Deutschland etwa 35 Tonnen.
Deutschland gehört neben Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Italien und Spanien der Koalition europäischer Staaten gegen schwere und organisiere Kriminalität an. Bundesinnenministerin Faeser wird am 7. Mai 2024 das nächste Ministertreffen dieser Koalition in Hamburg ausrichten, bei dem die Themen Hafensicherheit und Resilienz logistischer Knotenpunkte eine wichtige Rolle spielen werden.