Kolumbien und Deutschland verabreden enge Kooperation bei Steuerung der Migration

Typ: Pressemitteilung , Datum: 27.02.2024

Ziel ist Stärkung legaler Migration und Reduzierung der irregulären Migration / gemeinsame Steuerungsgruppe vereinbart

Eine interministerielle Delegation aus Deutschland unter Leitung des Sonderbevollmächtigen der Bundesregierung für Migrationsabkommen, Dr. Joachim Stamp, ist zu Gesprächen nach Kolumbien gereist. Deutschland und Kolumbien haben dort eine Kooperation bei Fragen der Migrationssteuerung vereinbart. Dazu wurde eine gemeinsame Steuerungsgruppe verabredet. Die weitere Kooperation wird auch Teil der Gespräche sein, die Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Freitag in Kolumbien führen wird.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Ich freue mich, dass wir jetzt auch mit Kolumbien eine neue Kooperation erreichen und in gemeinsamen Arbeitsstrukturen irreguläre Migration reduzieren und legale Arbeitsmigration stärken. Das ist in unserem gemeinsamen Interesse. Wir wollen Rückführungen von Menschen ohne Bleiberecht konsequent durchsetzen. Und auf der anderen Seite wollen wir qualifizierte Arbeitskräfte gewinnen, die wir in vielen Bereichen unserer Wirtschaft dringend brauchen. Bei meinen Gesprächen in Kolumbien am Freitag werden wir neben dem Kernthema meiner Südamerika-Reise, der Bekämpfung der organisierten Drogenkriminalität, auch über diese neue Kooperation zur Steuerung der Migration sprechen."

Sonderbevollmächtigter der Bundesregierung für Migrationsabkommen, Dr. Joachim Stamp: "Unsere kolumbianischen Partner und wir verfolgen die gleichen Ziele in der Migrationspolitik. Wir wollen Arbeits- und Bildungsmigration fördern und konsequent gegen irreguläre Migration vorgehen. Dazu haben wir eine gemeinsame Steuerungsgruppe vereinbart. Kolumbien hat ein großes Potenzial an jungen Arbeitskräften, die gerne vorübergehend oder auf Dauer in Deutschland arbeiten möchten. Hier liegt eine exzellente Chance, gerade für Mangelberufe in Deutschland, leistungsbereite und qualifizierte neue Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gewinnen. Gleichzeitig werden Expertinnen und Experten beider Seiten daran arbeiten, dass die Zahl der aussichtslosen Asylanträge aus Kolumbien durch konkrete Maßnahmen schnell zurückgeht."

der Sonderbevollmächtige der Bundesregierung für Migrationsabkommen, Dr. Joachim Stamp spricht bei einer Konferenz Quelle: Ministerio de Relaciones Exteriores de Colombia

Die Delegationsreise umfasste mehrere Gesprächsrunden im kolumbianischen Außenministerium, darunter mit dem stellvertretenden Außenminister Francisco Coy, im Justizministerium, der kolumbianischen Migrationsbehörde, der Auslandshandelskammer, der kolumbianischen Arbeitsverwaltung, bei verschiedenen Akteuren der Bildungs- und Ausbildungslandschaft, dem DAAD und dem Goethe-Institut.

Die Delegation bestand neben dem Sonderbevollmächtigten Joachim Stamp aus Vertretern des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Bundesagentur für Arbeit sowie der Deutschen Botschaft in Bogota.

Im Dezember 2023 hat Bundesinnenministerin Faeser ein Migrationsabkommen mit Georgien geschlossen. Im Januar 2024 folgte die Vereinbarung einer engen Zusammenarbeit mit Marokko. Weitere Abkommen und Vereinbarungen zur Steuerung der Migration werden folgen.

Der Platz vor dem Dienstgebäude am Moabiter Werder

Bundesministerium des Innern und für Heimat
Alt-Moabit 140
10557 Berlin