Bund verdoppelt Mittel für Wiederaufbau der Synagoge Dessau-Rosslau auf 1,4 Millionen Euro

Typ: Pressemitteilung , Datum: 27.07.2023

Nach Hilfsersuchen durch Sachsen-Anhalt kann der Wiederaufbau fortgesetzt und diesen Sommer abgeschlossen werden.

Der Bund unterstützt den Wiederaufbau der Synagoge in Dessau-Rosslau mit zusätzlichen 700.000 Euro. An dem seit 2019 laufenden Bauvorhaben hatte sich der Bund bereits im Jahr 2019 mit 700.000 Euro beteiligt.

Mit der Verdopplung der Mittel hat der Bund einen wesentlichen Beitrag zum Abschluss des Bauprojekts geleistet. 

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Das jüdische Leben und seine Vielfalt zu schützen und zu unterstützen ist unsere Verantwortung. Ich freue mich daher sehr, dass es uns dank weiterer Bundesmittel gelungen ist, den Abschluss der Baumaßnahme für die Synagoge in Dessau-Rosslau in diesem Sommer zu sichern. Der Bundesregierung und mir persönlich ist es überaus wichtig, dass jüdisches Leben in Deutschland wieder sichtbarer wird und Jüdinnen und Juden Ihren Glauben aktiv als Teil unserer Gemeinschaft leben können."

Die Finanzierung des Synagogenbaus war zuletzt aufgrund massiver Preissteigerungen in der Baubranche infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges nicht mehr gesichert.

Bundesinnenministerin Faeser hatte sich nach einem Hilfeersuchen von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff beim Bundesfinanzminister erfolgreich dafür eingesetzt, dass für den Synagogenbau weitere 700.000 Euro zur Verfügung gestellt werden.

Die Fertigstellung des Bauvorhabens der Synagoge Dessau-Rosslau ist bis Ende dieses Sommers geplant.

Die Bundesregierung ist an weiteren zahlreichen Bauvorhaben beteiligt, wie z. B. dem Bau des Pears-Campus in Berlin, der Errichtung einer jüdischen Akademie in Frankfurt am Main und dem Moses Mendelssohn-Archiv in Halberstadt sowie dem Wiederaufbau bzw. Erweiterungsbau der Synagogen in Koblenz, Berlin und Köln. Allein für Baumaßnahmen stellt die Bundesregierung bis zum Jahr 2026 Mittel i. H. v. insgesamt rund 84 Mio. zur Verfügung.

Darüber hinaus trägt der Bund in Form der finanziellen Unterstützung jüdischer Institutionen sowie durch die Förderung von zahlreichen Einzelprojekten zur Sichtbarmachung und Stärkung jüdischen Lebens in Deutschland bei.

So wurden z. B. die Vertragsmittel an den Zentralrat der Juden in Deutschland (ZdJ) in diesem Jahr von bisher 13 Mio. auf 22 Mio. erhöht. Für die Förderung jüdischer Institutionen, u. a. des Zentralarchivs zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland und des Internationalen Auschwitz-Komitees, werden im Haushalt 2023 des Bundesministeriums des Innern und für Heimat insgesamt rd. 2,3 Mio. bereitgestellt. Hinzukommen rund 3 Mio. für die Förderung von Einzelprojekten, wobei 1 Mio. für Vorhaben des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus vorgesehen sind.

Der Platz vor dem Dienstgebäude am Moabiter Werder

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