Ukrainische Sportlerinnen und Sportler können sich in Deutschland auf die Olympischen Spiele 2024 und andere internationale Wettkämpfe vorbereiten
Pressemitteilung 01.03.2023
Bundesinnenministerium übergibt dem Bundestag den 15. Sportbericht
Die Bundesregierung hat heute den von der Bundesministerin des Innern und für Heimat, Nancy Faeser, vorgelegten 15. Sportbericht beschlossen. Der Sportbericht der Bundesregierung bilanziert die sportpolitische Entwicklung im Zeitraum 2018 bis 2021 und bildet dabei die Maßnahmen der einzelnen Bundesressorts ab.
Bundesinnenministerin und Sportministerin Nancy Faeser: "Der schreckliche russische Angriffskrieg hat auch den ukrainischen Sport mit voller Härte getroffen. Auch hier gilt: Deutschland zeigt sich solidarisch! Das gilt gerade mit Blick auf die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, um Athletinnen und Athleten aus der Ukraine bei ihrer Vorbereitung zu helfen. Wir werden es ukrainischen Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern ermöglichen, in Deutschland zu trainieren und sich auf die internationalen Wettkämpfe vorzubereiten. Das bereiten wir gemeinsam mit unseren Olympiastützpunkten vor.
Daneben ist es uns besonders wichtig, die deutsche Sportlandschaft nach den schweren Einschnitten durch die Corona-Pandemie und angesichts der gestiegenen Energiepreise zu stärken. Wir spüren: Der Sport kommt wieder zurück nach den harten Jahren der Pandemie. Viele bekommen wieder mehr Lust auf Bewegung. Mit unserem ReStart-Programm unterstützen wir den Sport beim Neustart. Wir wollen, dass die Vereine wieder neue Mitglieder gewinnen. Denn der Sport hilft gerade in schwierigen Zeiten dabei, unsere Gesellschaft zusammenzuhalten. In den Sportvereinen kommen alle zusammen – von klein auf, ganz gleich, wo Menschen aufwachsen und wo ihre Wurzeln sind."
Der Zeitraum des aktuellen Sportberichts war die wohl herausforderndste und kräftezehrendste Zeit für den Sport: Die Corona-Pandemie hat gerade im Bereich des Sports deutlich Spuren hinterlassen. Zuschauerverbote, eingeschränkte Trainingsbetriebe, Schließungen von Sportanlagen, Saisonabbrüche und weitere Einschränkungen und Einschnitte prägten zu weiten Teilen das Bild. Mit den Coronahilfen im Profisport hat das BMI schnell und unbürokratisch eine finanzielle Unterstützung für Profisportvereine, Unternehmen und Verbände auf Bundesebene bereitgestellt: 200 Mio. Euro für das Jahr 2020 und mehr als 330 Mio. Euro im Jahr 2021.
Mit dem Programm "Restart Germany – Sport bewegt Deutschland" unterstützt das BMI bis Ende dieses Jahres den Breitensport mit insgesamt 25 Millionen Euro. Das Ziel des Programms ist, Menschen zurück in die Vereine zu bringen, das Ehrenamt im Sport zu stärken und ergänzend zum Bundesprogramm „Integration durch Sport“ die wichtige Integrationsarbeit der Vereine – gerade in Zeiten, wo Flucht und Vertreibung wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine allgegenwärtig sind – zu unterstützen.
Weitere große Herausforderungen für den Sport in all seinen vielfältigen Funktionen haben sich zudem aufgrund des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine seit dem 24. Februar 2022 insgesamt ergeben. Der Bund hat hier mit den im Herbst 2022 beschlossenen Energiepreisbremsen für Gas, Wärme und Strom unbürokratische und schnell wirksame Maßnahmen ergriffen, die für spürbare Entlastungen für Sportvereine und mittelbar auch für Kommunen sorgen.
Zudem wird der Bund Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern aus der Ukraine auf einfachem Wege ermöglichen, in Deutschland zu trainieren und sich fern vom Kriegsgeschehen in der Ukraine auf internationale Wettkämpfe vorzubereiten. Das Bundesinnenministerium steht als Sportministerium hierzu im Kontakt mit den Bundessportfachverbänden und Olympiastützpunkten.
Der 15. Sportbericht wird vom Deutschen Bundestag veröffentlicht.