Stakeholder-Prozess für das Zentrum Safe Sport beginnt
Pressemitteilung 06.12.2022
Auf Initiative des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) ist heute der Dialog zur Schaffung eines Zentrums für sicheren und gewaltfreien Sport gestartet
Beim Kick-Off am heutigen 6. Dezember 2022 haben Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Sport und Gesellschaft den Dialog-Prozess zur Schaffung eines Zentrums für Safe Sport angestoßen. Zu den Stakeholdern zählen u.a. Mitglieder des Bundestages, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Vertreterinnen und Vertreter der Länder, Deutscher Olympischen Sportbund, Deutsche Sportjugend, Landessportbünde, Athleten Deutschland e.V., Arbeitsstab des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, Deutsche Sporthochschule Köln sowie Beratungsstellen und Hilfeeinrichtungen.
In einem ergebnisoffenen Austausch sollen das künftige Aufgabenportfolio des Zentrums sowie organisatorische, rechtliche und finanzielle Fragen geklärt werden.
Juliane Seifert, für den Sport zuständige Staatssekretärin im BMI: "Erschreckend viele Sportlerinnen und Sportler erleben psychische, physische oder sexualisierte Gewalt im Sport. Um Betroffenen zu helfen und gemeinsam für einen sicheren, in jeder Hinsicht gewaltfreien Sport zu sorgen, gründen wir das Zentrum Safe Sport. Als erstes startet Anfang 2023 die unabhängige Ansprechstelle Safe Sport, die Betroffenen psychologische und juristische Unterstützung bieten wird.
Wir brauchen eine Kultur des Aufklärens, Hinsehens und Handelns, um konsequent gegen Gewalt im Sport vorzugehen. Wir starten daher jetzt den Dialogprozess mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Sport und Gesellschaft, um die weiteren Aufgaben des künftigen Zentrums Safe Sport zu bestimmen. Wir brauchen eine übergeordnete Organisation, die zusätzlich zu den bisherigen Angeboten des Sports und staatlicher Stellen Aufgaben im Kampf gegen Gewalt im Sport unabhängig bearbeitet.“
Bis zur Sommerpause 2023 sind unter Hinzuziehung externer Expertinnen und Experten sowie Gutachterinnen und Gutachter Sitzungen, Arbeitsgruppen und Workshops der Stakeholder vorgesehen. Auf der Grundlage der Ergebnisse des Dialogs soll das Zentrum für Safe Sport anschließend umgesetzt werden.
Mit der Gründung des Trägervereins der Safe Sport e.V. - Ansprechstelle für Betroffene sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt im Sport durch Bund und Länder am Rande der Sportministerkonferenz am 3. November 2022 wurde der erste Baustein für ein künftiges Zentrum für Safe Sport bereits gelegt. Die Ansprechstelle wird Anfang des Jahres 2023 ihre Arbeit aufnehmen.