954 Menschen über Moldau-Luftbrücke nach Deutschland gebracht
Pressemitteilung 22.12.2022
Weiterer Flug mit Geflüchteten aus der Ukraine heute in Karlsruhe eingetroffen
Nach dem Start der von der Bundesregierung angestoßenen internationalen Luftbrücke für Moldau sind am heutigen 22. Dezember 2022 mit einem weiteren Flug 56 Geflüchtete am Flughafen Karlsruhe angekommen. Auch sie hatten nach der Flucht vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zunächst Zuflucht in Moldau gefunden.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Innerhalb kürzester Zeit nach Beginn des verbrecherischen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben wir die Luftbrücke für Moldau eingerichtet. Wir unterstützen das kleine ukrainische Nachbarland, dass hunderttausende Menschen aufgenommen hat. Vor allem helfen wir aber Menschen, die unvorstellbares Leid erlebt haben. Viele Familien wurden auseinandergerissen. Vor allem die geflüchteten Kinder, Frauen, alten Menschen und Menschen mit Behinderungen brauchen dringend unsere Hilfe. Für sie geht es insbesondere um ein Ankommen in Sicherheit, um gute medizinische Versorgung und die Betreuung der Kinder in Deutschland. Bund, Länder und Kommunen stemmen diese große humanitäre Aufgabe seit Kriegsbeginn gemeinsam in sehr enger Zusammenarbeit."
12 EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen, Liechtenstein, die Schweiz und Island haben ebenfalls zugesagt, Personen aus Moldau aufzunehmen.
Die Bundesregierung arbeitet dabei eng mit der Europäischen Kommission und vor Ort in Chisinau mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zusammen. Ziel ist es, den flüchtenden Menschen in ihrer besonders schwierigen Situation schnellstmöglich zu helfen und die Republik Moldau zu entlasten. Etwa 380.000 Flüchtlinge, die seit Kriegsbeginn in die Republik Moldau eingereist sind, stellen angesichts der Einwohnerzahl von knapp 2,6 Millionen und zusätzlich zur Gesamtbedrohungslage in der Region eine enorme Herausforderung dar.
Besonders schutzbedürftige Flüchtlinge stehen dabei besonders im Fokus. Zu dieser Personengruppe zählen vor allem Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen, Personen mit schwerwiegenden Erkrankungen sowie alleinreisende Mütter mit Kindern, aber auch verwundete Menschen. Sie alle erhalten nach ihrer Registrierung bei Bedarf Unterkunft, Hilfeleistungen und medizinische Versorgung in Deutschland.
Insgesamt wurden bis jetzt 954 Personen – vor allem Frauen und Kinder, teilweise in schwierigem medizinischen Zustand – in 20 Flügen nach Deutschland gebracht.