Deutsche Islam Konferenz ist Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt
Pressemitteilung 07.12.2022
Auftaktveranstaltung in Berlin mit Grundsatzrede von Bundesinnenministerin Faeser und Podiumsdiskussionen zu muslimischem Leben und Engagement in Deutschland.
Zum offiziellen Auftakt der Deutschen Islam Konferenz (DIK) in der aktuellen Legislaturperiode kommen am heutigen Mittwoch rund 160 Vertreterinnen und Vertreter des muslimischen Lebens, aus Bundesressorts, Ländern, Kommunen und Kirchen, des jüdischen Lebens, der Wissenschaft sowie weiteren gesellschaftlichen Bereichen im Bundesinnenministerium in Berlin zusammen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser wendet sich mit einer Rede an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in der sie auch die Schwerpunkte der aktuellen DIK vorstellt. In Podiumsdiskussionen und einem Fachvortrag werden Themen wie die Bekämpfung von Muslimfeindlichkeit, die Imam-Ausbildung und Entwicklungen im Bereich muslimischen Engagements beleuchtet und diskutiert.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Miteinander zu reden statt übereinander ist eine der wichtigsten Errungenschaften der Deutschen Islam Konferenz. Die DIK ist das zentrale Forum für den Dialog und die Kooperation zwischen dem Staat und den Musliminnen und Muslimen in Deutschland.
In der neuen Phase der Deutschen Islam Konferenz, die wir jetzt einleiten, ist es mir sehr wichtig, die Vielfalt des muslimischen Lebens abzubilden. Denn das muslimische Leben in Deutschland ist in den vergangenen Jahren bunter geworden: Neue Initiativen und Foren sind entstanden, junge Menschen und gerade auch muslimische Frauen organisieren sich und verschaffen sich Gehör. Muslimisches Leben ist ein ganz normaler Teil des Alltags in Deutschland. Es findet an ganz unterschiedlichen Orten statt: zum Beispiel in religiösen Gemeinschaften, in der sozialen Arbeit, in Jugendverbänden, in Wissenschaft und Medien, und natürlich auch in den großen Dachverbänden. Dieses breite Spektrum macht die Islamkonferenz in ihrer neuen Phase aus.
Wir bekämpfen Muslimfeindlichkeit. Wir wollen die Teilhabe der Muslime und der muslimischen Gemeinden verbessern. Und wir wollen Fortschritte machen bei der Imam-Ausbildung. Das alles ist im Koalitionsvertrag verankert. Diese Punkte werden deshalb auch zentral für das Arbeitsprogramm der Deutschen Islam Konferenz sein.“
Die Deutsche Islam Konferenz ist seit 2006 das zentrale Forum der Bundesregierung für den Dialog mit Musliminnen und Muslimen in Deutschland. Die Grundlagenphase der DIK (16. bis 18. Legislaturperiode) umfasste die Formulierung von Zielen und gemeinsamen Festlegungen und Empfehlungen in zentralen religionspolitischen Feldern (u.a. Seelsorge und Wohlfahrtspflege, islamischer Religionsunterricht, islamische Theologie).
Seit der 19. Legislaturperiode arbeitet die DIK auf dieser Grundlage an konkreten, anlassbezogenen und praxisrelevanten Vorhaben. Sie tut dies in einer flexiblen Struktur, variierenden Veranstaltungsformaten und den jeweiligen Themenfeldern entsprechenden Zusammensetzungen ("Umsetzungsphase“).
Der Auftaktveranstaltung vorgeschaltet war u.a. ein Werkstattgespräch. In den Beteiligungsprozess waren Vertreterinnen und Vertretern der islamischen Dachverbände ebenso eingebunden wie Repräsentanten der erweiterten muslimischen Zivilgesellschaft.
Alle Informationen zur Deutschen Islam Konferenz finden sie unter www.deutsche-islam-konferenz.de