Daten intelligent und nachhaltig nutzen

Typ: Pressemitteilung , Datum: 09.12.2022

Bundesinnenministerin Nancy Faeser stellt auf dem Digital-Gipfel 2022 datengetriebene Projekte zu Mobilität, Öffentlicher Vergabe und Wirtschaft vor

Wie effizient und nachhaltig bewege ich mich im Verkehr und wie kann ich dies verbessern? Wie lassen sich Abhängigkeiten und Störungen in Lieferketten möglichst früh erkennen? Diese und weitere Fragen werden durch die Projekte, die das Bundesministerium des Innern und für Heimat auf dem diesjährigen Digital-Gipfel präsentiert. Das Motto des Gipfels lautet "Daten- Gemeinsame Digitale Werte schöpfen". Ziel ist es, das Potenzial von Daten für Gesellschaft und Wirtschaft noch nachhaltiger zu nutzen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Ich freue mich, dass wir mit unserer Plattform den Digital-Gipfel 2022 mit zahlreichen Beiträgen aktiv unterstützen. Gerade im Bereich der öffentlichen Verwaltung sehe ich einerseits ein großes Potential für bessere Datenbereitstellung und -nutzung. Wir müssen weiter intensiv an einen Kulturwandel in der Verwaltung hin zu mehr datengetriebenen Handeln arbeiten. Gemeinsam mit der Initiative D21 und den weiteren Mitgliedern unserer Plattform aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Landes- sowie Kommunalverwaltung sind wir dafür bestens aufgestellt."

Der "Mobilitätskompass" ist neben dem "Pulsmesser für die Wirtschaft" und dem "Datenservice nationaler Einkauf" eines von drei Projekten der vom BMI geführten Plattform 5 "Offene Verwaltung –Daten intelligent nutzen". Die Plattform wird von der Bundesinnenministerin Nancy Faeser und dem Vizepräsidenten der Initiative D21, Marc Reinhardt, geleitet und beschäftigt sich mit Anwendungen für eine nachhaltige Datennutzung.

Die vorgestellten Projekte im Detail:

Pulsmesser für die Wirtschaft

Der Pulsmesser für die Wirtschaft ist eine Anwendung des Statistischen Bundesamtes, der die Entwicklung wichtiger aktueller Wirtschaftsindikatoren in Echtzeit abbildet. Die Daten sind individuell nutzbar für weitergehende Analysen. Der Pulsmesser ermöglicht eine schnelle Einordnung der wirtschaftlichen Situation auf Basis der wichtigsten Konjunkturindikatoren. Der Pulsmesser ist Teil des Dashboard Deutschland, auf dem amtliche und nichtamtliche Daten in einer Anwendung zugänglich gemacht werden. Die Daten sind qualitätsgesichert, mit Quellen und Metadaten versehen und in gängigen Open-Data-Formaten exportierbar. Der Pulsmesser verfolgt damit das Ziel der Bundesregierung, Verwaltungsleistungen digital und einfach zugänglich anzubieten.

Mobilitätskompass

Der Kern des Mobilitätskompasses ist ein datenbasiertes Simulationsmodell. Dieses Modell greift auf große Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen zu, wie z.B. Pendlerströme, Verkehrssensoren und Bevölkerungsdaten. Im Modell wird die Entwicklung des Hamburger Stadtverkehrs bis 2030 simuliert. Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplaner können die grafisch anschaulich dargestellten Effekte von Mobilitätsmaßnahmen damit abschätzen und in die weitere Planung verkehrspolitischer Entscheidungen einfließen lassen. Bürgerinnen und Bürger können mit Hilfe des Mobilitätskompasses die Auswirkungen ihrer eigenen Mobilitätsentscheidungen ermitteln und städtische Verkehrsentwicklungen transparent nachvollziehen.

Der Prototyp wurde vom Statistischen Bundesamt mit Unterstützung der Hansestadt Hamburg entwickelt. Die Simulation soll auf weitere deutsche Großstädte ausgeweitet werden.

Datenservice nationaler Einkauf

Der von BMI, Beschaffungsamt des BMI und der Freien Hansestadt Bremen entwickelte "Datenservice nationaler Einkauf" bündelt alle veröffentlichungspflichtigen Verfahrens- und Entscheidungsdaten von allen Vergabeplattformen bzw. Vergabesystemen in Bund, Ländern und Kommunen in einer multifunktionalen Serviceplattform. Die Daten werden qualitätsgesichert gesammelt und im weiteren Verlauf der Vergabeverfahren fortlaufend aktualisiert. Die Daten werden zentral und standardisiert als Open Data zur Auswertung und Weiterverwendung zur Verfügung gestellt. Durch die Auswertung der bereitgestellten Daten können Trends, Abhängigkeiten und Störungen in den Lieferketten aufdeckt und Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Auch Unternehmen können die Daten nutzen, um beispielsweise neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Weitere Informationen zum Datenservice Öffentlicher Einkauf gibt es hier

Der Platz vor dem Dienstgebäude am Moabiter Werder

Bundesministerium des Innern und für Heimat
Alt-Moabit 140
10557 Berlin