Sportministerin Nancy Faeser reist im Vorfeld der Fußball-WM nach Katar
Pressemitteilung 28.10.2022
Gemeinsame Gespräche mit der Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung u.a. zum Schutz queerer Menschen und der Verantwortung für Wanderarbeiter.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser reist am 31. Oktober und 1. November 2022 als Sportministerin im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft nach Katar. Sie wird von der im Auswärtigen Amt angesiedelten Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Luise Amtsberg, sportpolitischen Sprechern der Bundestagsfraktionen und einer DFB-Delegation um Präsident Bernd Neuendorf begleitet. Im Mittelpunkt der Reise stehen die Menschenrechtsfragen, die rund um das Turnier diskutiert werden, etwa der Schutz von queeren Menschen vor Diskriminierung und Verfolgung sowie die Verantwortung für Wanderarbeiter, die die WM-Stadien gebaut haben.
Bundesministerin Faeser wird auf ihrer Reise nach Katar Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft, insbesondere der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer treffen, um aus erster Hand einen Eindruck über ihre Lage zu erhalten. Sie plant zudem, mit ihrem Counterpart, Innenminister Scheich al-Thani, sowie den Organisatoren der WM zu sprechen, um sich über die Vorbereitungen des Turniers, die in diesem Zusammenhang begonnenen Reformen und deren Weiterführung nach dem Abschluss des Turniers auszutauschen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Es ist mir wichtig, vor Turnierbeginn gemeinsam mit der Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Luise Amtsberg, und mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf ein persönliches Bild von der Lage in Katar zu bekommen. Die Auswirkungen der WM für die Menschen vor Ort werde ich auch bei Gesprächen mit der Zivilgesellschaft aufnehmen. In meinen Gesprächen mit den politischen Vertretern werde ich die Notwendigkeit, die in Katar begonnenen Reformen konsequent und nachhaltig umzusetzen, zum Thema machen.
Keine WM findet im luftleeren Raum statt. Menschenrechte gelten immer und überall – und jetzt schaut die ganze Welt besonders hin. Nicht die Fußballer auf dem Platz, aber der organisierte Sport trägt selbstverständlich eine Verantwortung. Deshalb müssen wir mit Blick auf künftige internationale Sportevents sicherstellen, dass die Vergabe und Ausrichtung an menschenrechtliche Standards geknüpft wird. Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte müssen schon bei Beginn des Vergabeverfahrens transparent und nachvollziehbar zur Anwendung kommen.“
Bereits Mitte Juni hatte Faeser gemeinsam mit der Menschenrechtsbeauftragten bei der Konferenz „Sport und Menschenrechte“ im Bundesinnenministerium über Standards für künftige Turniere beraten.