Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt startet mit 15 Millionen Euro aus dem Haushalt des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) ein neues Förderprogramm "Ehrenamt hilft gemeinsam - ankommen, mitmachen, Gesellschaft gestalten". Es ist ein finanzielles Unterstützungsangebot für ehrenamtliches Engagement für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Das neue Programm ergänzt das reguläre Arbeitsprogramm der Stiftung.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Seit Beginn des verbrecherischen russischen Angriffskriegs auf die Ukraine setzen sich unzählige Bürgerinnen und Bürger mit großartigem Engagement für Geflüchtete ein. Ganz überwiegend sind Frauen und Kinder zu uns nach Deutschland gekommen, die ganz besonders unsere Hilfe brauchen. Ich bin sehr dankbar für die Menschlichkeit, die Solidarität und die Unterstützung, die Geflüchtete erhalten und die ich vielfach selbst miterlebt habe. Dieses Engagement ist sehr vielfältig: erste Hilfestellung nach der Ankunft, das Angebot privater Unterkünfte, Hilfen für geflüchtete Kinder oder die Unterstützung bei Behördengängen. Wir stärken dieses wertvolle Engagement jetzt mit einem neuen Förderprogramm der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt."

Mit dem neuen Förderprogramm zeigt die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt erneut, dass sie schnell und unbürokratisch Unterstützung für das vielfältige ehrenamtliche Engagement bereitstellen kann. 

Das neue Programm fördert Engagement- und Ehrenamtsstrukturen. Ebenfalls werden soziale und digitale Innovationen in verschiedensten Situationen, wie z.B. bei Orientierung und Information, zum Spracherwerb oder bei Angeboten für Kinder und Jugendliche, gefördert. Schließlich zielt die Förderung auch auf die Unterstützung und Stärkung von Hilfsnetzwerken aus verschiedenen Sektoren (Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft oder Wissenschaft) ab. 

Förderanträge können ab dem 20. Juli 2022 im Online-Förderportal (www.deutsche-stiftung-engagement-und-ehrenamt.de/foerderung) für bis zu 50.000 Euro pro Vorhaben gestellt werden. Eine Förderung von maximal 250.000 Euro kann beantragt werden, um Fördermittel an adäquate dritte Stellen weiterzuleiten (sog. Zentralstellenverfahren). Von den Angeboten der Stiftung sollen gemeinnützige Institutionen, aber auch öffentliche Einrichtungen profitieren. Ab dem 13. Juli 2022 startet eine Webinar-Reihe zur Erläuterung des Antragsprozesses.

Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE):

Die DSEE hat am 1. Juli 2020 in Neustrelitz ihre Arbeit aufgenommen. Die Gründung der Bundesstiftung ist ein zentrales Ergebnis der Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse" und ein gemeinsames Vorhaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), des BMI und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Stiftungszweck ist die Stärkung und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und des Ehrenamtes insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Räumen im Rahmen der Zuständigkeit des Bundes. Erstmals gibt es mit der DSEE dazu eine bundesweite Anlaufstelle.

Mehr zu den Angeboten und Aktivitäten der Ehrenamtsstiftung unter: www.d-s-e-e.de.