Griechenland hat sich in den vergangenen Jahren bei der Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Fluchtmigration in die Europäische Union durch besondere Leistungen hervorgetan.

Die Bundesrepublik Deutschland hat hierbei regelmäßig durch verschiedene Maßnahmen Unterstützung geleistet und wird dies auch weiterhin tun, um Griechenland in dieser mitunter schwierigen Situation als europäischer Partner beizustehen. Dies zeigte sich nicht zuletzt durch die Aufnahme von 2.789 Personen von den griechischen Inseln.

Der Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Griechenland und Deutschland in allen Bereichen des Asyl- und Migrationsmanagements sowie der Integration von Personen mit internationalem Schutzstatus in Griechenland war Gegenstand des gestrigen Treffens des griechischen Ministers für Migration und Asyl, Notis Mitarachi, und des deutschen Bundesinnenministers Horst Seehofer.

Minister Seehofer erklärte: "Griechenland trägt aufgrund seiner geografischen Lage eine erhebliche Last bei der Durchführung von Asylverfahren und bei der Unterbringung und Versorgung von Asylbewerbern und Personen, die internationalen Schutz genießen. Deshalb wird Deutschland die Integration von Personen, denen in Griechenland internationaler Schutz gewährt wurde, durch eigene finanzielle Mittel sowie durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union unterstützen."

Minister Mitarakis sagte: "Griechenland verfolgt eine strenge, aber faire Migrationspolitik und will nicht das Einfallstor für Schlepperbanden nach Europa sein. Wir schätzen die Zusammenarbeit mit Deutschland sehr, um den Schutz der EU-Außengrenzen zu gewährleisten, uns für eine faire Lasten- und Verantwortungsteilung im Rahmen des neuen Migrations- und Asylpaktes einzusetzen und auch die Integration von Personen mit Anspruch auf internationalen Schutz zu verbessern. Ebenso muss Europa besser zusammenarbeiten, um die Rückführungen in die Türkei im Rahmen der gemeinsamen Erklärung der EU und der Türkei von 2016 zu intensivieren."

Zu diesem Zweck wird das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gemeinsam mit der Internationalen Organisation für Migration in Griechenland tätig werden. Die geplante Unterstützung wird sich auf Personen mit internationalem Schutzstatus konzentrieren, die sich derzeit in Griechenland aufhalten.