Auftakt zur Aufarbeitung von DDR-Zwangsadoptionen
Pressemitteilung 21.06.2021
Bundesinnenministerium startet Förderaufruf zu einem externen Forschungsprojekt
Bedeutung, Umfang und historische Dimension von politisch motivierten Adoptionen im Unrechtssystem der SED-Diktatur sind trotz der gravierenden Auswirkungen auf die Betroffenen kaum erforscht. Die Bundesregierung will durch die Förderung eines unabhängigen Forschungsprojekts zu diesem Thema ihre Aufarbeitung von staatlichem Unrecht in der DDR fortsetzen und den hierzu ergangenen Beschluss des Deutschen Bundestages umsetzen.
Forschungseinrichtungen werden aufgerufen, ihr Interesse an der Durchführung des Forschungsprojekts gegenüber dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) zu bekunden und Projektskizzen einzureichen. Alle Eingänge werden erst extern wissenschaftlich begutachtet. Dann erfolgt die Auswahl der Forschungseinrichtung durch das BMI nach beratender Hinzuziehung eines Gremiums bestehend aus den Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, dem Opferverband UOKG, der Bundesstiftung Aufarbeitung. Im Sinne der Opfer ist eine unabhängige Forschung das zentrale Anliegen.
Für mögliche Opfer von politisch motivierten Adoptionen ist beim Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen zusätzlich auf Bundesebene eine Zentrale Auskunfts- und Vermittlungsstelle als erste Anlaufstelle eingerichtet worden.
Weitere Informationen und den Förderaufruf finden Sie hier