Neuer Expertenkreis zum politischen Islamismus
Pressemitteilung 15.06.2021
Seehofer: Entschlossen gegen jede Ideologie, die sich gegen die Werte unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung richtet
Heute tritt der neu im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat eingerichtete Expertenkreis Politischer Islamismus zum ersten Mal zusammen.
Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer: "Wir müssen entschlossen gegen jede Ideologie vorgehen, die sich gegen die Werte und Normen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung richtet. Es ist wichtig, dass nicht nur gewalttätige Formen von Extremismus, sondern auch solche, die sich ideologischer Mittel bedienen, als Gefahr für die Werte unseres Landes erkannt und identifiziert werden. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die neben den Sicherheitsbehörden viele staatliche und zivilgesellschaftliche Stellen fordert. Der Expertenkreis ist damit ein weiterer Teil des Gesamtansatzes zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus, in dem polizeiliche Maßnahmen durch Prävention komplettiert werden."
Der Expertenkreis ist für die Dauer eines Jahres geplant und besteht aus elf Personen*, die vom BMI zum Expertenkreis eingeladen wurden. Die im Expertenkreis vertretenen Fachbereiche Islamwissenschaften, Islamische Theologie, Öffentliches Recht, Politik- und Sozialwissenschaften ermöglichen eine Betrachtung des Themas politischer Islamismus aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Der Expertenkreis wird aktuelle und sich wandelnde Erscheinungen des politischen Islamismus aus wissenschaftlicher Perspektive analysieren und Handlungsempfehlungen entwickeln, die die sicherheitsbehördlichen Maßnahmen um gesellschaftspolitische und wissenschaftliche Ansätze ergänzen sollen. Außerdem sollen bestehende Lücken in der wissenschaftlichen Bearbeitung identifiziert werden.
Teilnehmende des Expertenkreises Politischer Islamismus sind (in alphabetischer Reihenfolge): Prof. Dr. Naika Foroutan, Frau Gülden Hennemann, Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Dr. Michael Kiefer, Prof. Dr. Ruud Koopmans, Prof. Dr. Stefan Korioth, Prof. Dr. Gudrun Krämer, Prof. Dr. Susanne Schröter, Prof. Dr. Kyrill-Alexander Schwarz sowie je ein Vertreter der Forschungsstellen beim Bundeskriminalamt (BKA) und beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
*Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version der Pressemitteilung wurde veröffentlicht, dass der Expertenkreis aus 10 Personen besteht.