1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Typ: Pressemitteilung , Datum: 15.01.2021

"Sichtbar und erlebbar machen, wie sehr 2021 das jüdische Leben in Deutschland blüht."

Der Beginn des Jahres 2021 ist Auftakt für ein bedeutendes Jubiläum: Seit 1700 Jahren leben Jüdinnen und Juden nachweislich auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Anlass des Jubiläumsjahres ist die erste belegte Erwähnung einer jüdischen Gemeinde nördlich der Alpen: Den Mitgliedern der jüdischen Gemeinde Köln wurde durch den römischen Kaiser Konstantin im Jahr 321 erstmalig der Zugang zu öffentlichen Ämtern der Stadt gewährt.

Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer: "Seit 1700 Jahren ist das Judentum untrennbar mit unserem kulturellen Leben und unseren religiösen Wurzeln verbunden. In diesem Jahr werden wir mit rund fünfhundert Projekten für alle sichtbar und erlebbar machen, wie das jüdische Leben unsere Gesellschaft prägt. Dass jüdisches Leben in Deutschland 70 Jahre nach dem Holocaust blüht, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit."

Zahlreiche staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure beteiligen sich an der Gestaltung des Festjahres mit dem Ziel, die deutsch-jüdische Geschichte und Gegenwart stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Der Kölner Verein "321 – 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" hat die Vorbereitung und Koordination des Festprogramms übernommen.

Die Bundesregierung fördert das Festjahr und Projekte des Vereins auf Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat stellt insgesamt rund 22 Millionen Euro zur Verfügung. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert unter anderem die Ausrichtung eines Festakts des Vereins "1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland" am 21. Februar 2021. Schirmherr des Jubiläumsjahres ist Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier.

Der Platz vor dem Dienstgebäude am Moabiter Werder

Bundesministerium des Innern und für Heimat
Alt-Moabit 140
10557 Berlin