Neue Fördermaßnahme unterstützt 12 Modellregionen beim Ausbau strategischer Regionalentwicklung
Pressemitteilung 18.12.2020
"Innovative Ansätze leisten einen weiteren Beitrag zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse."
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat fördert 12 strukturschwache Regionen bei der Strategieentwicklung und der Umsetzung von konkreten regionalen Entwicklungsvorhaben mit jeweils bis zu 700.000 Euro. Diese wurden durch eine Jury im Rahmen des Modellprojekts "Aktive Regionalentwicklung" aus 60 eingegangenen Projektskizzen ausgewählt.
"Mit diesen innovativen Ansätzen fördern wir zielgerichtet strukturschwache Regionen, und leisten damit einen weiteren Beitrag zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse"
, hebt Staatssekretär Dr. Markus Kerber hervor.
Die ausgewählten Projekte sind:
- Das Vorhaben "Seenlandschaft Geiseltalien 2025+" im Landkreis Saalekreis zielt darauf ab, die Region als Reallabor der Energiewende zu etablieren und die neu entstandene Tourismusregion weiterzuentwickeln.
- Im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge wird das Vorhaben "MobiLä -Großräumiges Netz von Mobilitätsstationen in ländlichen Räumen in der Metropolregion Nürnberg" gefördert.
- Das Projekt "Zukunft Kaliregion 2.0: Eine Zukunft für das Kalirevier Hessen/Thüringen" zielt darauf ab, die „Kaliregion“ bundeslandübergreifend neu zu definieren sowie gemeinsame Projekte in den Bereichen Infrastruktur/Daseinsvorsorge, Bildung/Kultur sowie Wirtschaftsentwicklung umzusetzen.
- Das Vorhaben "Kraft der ländlichen Region – Resilienz durch regionale Ressourcennutzung im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald" setzt unter Nutzung der regionalen Ressourcen Holz, Humankapital, Wald/Weideland und Wasser den Fokus auf die Re-Regionalisierung von Wertschöpfungsketten und die Bildung von Regionalmarken.
- Im Landkreis Altenburger Land wird im Rahmen des Vorhabens "Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land" eine integrierte Entwicklungsstrategie erarbeitet und ein Zukunftsinkubator pilothaft etabliert.
- Der Landkreis Kronach plant im Rahmen des Projektes "Lucas Cranach Campus: Hochschule und Region Hand in Hand" die Errichtung eines "FabLab" zur beruflichen und gesellschaftlichen Bildung, um Unternehmen und Region bei Anpassungen an die sich verändernde Wirtschafts- und Arbeitswelt zu stärken sowie Unternehmen und Wissenschaft zu vernetzen.
- Die Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg wollen im Rahmen des Projektes "Neue Strategien und Strukturen für eine Cradle to Cradle Modellregion im Nordosten Niedersachsens" erstmalig ein gemeinsames Regionalentwicklungskonzept mit dem Schwerpunkt regionale Kreislaufwirtschaft erstellen und umsetzen.
- Im Landkreis Mittelsachsen soll das Kulturlandschaftskonzept Mittelsachsen im Rahmen des Vorhabens "Sagenhaftes Mittelsachsen – Identität gemeinsam lebendig erschließen" zu einem strategischen Regionalentwicklungskonzept (REK) erweitert und Akteure im Bereich Freizeit, Kultur und Bildung vernetzt werden.
- Der Landkreis Nordwestmecklenburg beabsichtigt mit dem Vorhaben "Regionalentwicklung strukturell im Landkreis Nordwestmecklenburg verankern" die Gründung einer regionalen Entwicklungsagentur und will pilothaft kommunale Quartierskonzepte entwickeln sowie lokale Maßnahmen zur Stärkung der Versorgungs- und Lebensqualität durchführen.
- Mit dem Projekt "Gut versorgt im Sankt Wendeler Land" möchte der Landkreis St. Wendel ein Versorgungsnetz aus mehreren Einheiten (Micro-Hubs, Mini-Depots) aufbauen, welches landkreisübergreifend die Versorgung der alternden Bevölkerung mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs sicherstellt.
- Das von der Stadt Suhl vorgeschlagene Vorhaben "Entwicklung eines Oberzentrums zur Stärkung der Region Südthüringen" sieht den Aufbau eines Oberzentrums bestehend aus vier Kommunen in Form eines Zweckverbandes vor.
- Der Zweckverband Naturpark Diemelsee möchte mit dem Vorhaben "Wandel von Tourismus und Wald – Naturpark Diemelsee 2030" Lösungen für einen sanften Tourismus, eine nachhaltige Forstwirtschaft und eine PKW-ungebundene Mobilität entwickeln.
Die ausgewählten Vorhaben werden bis Februar 2021 aufgefordert, einen Förderantrag zu stellen. Der Start der Projekte mit einer Laufzeit von drei Jahren ist für Mai 2021 vorgesehen.
"Aktive Regionalentwicklung" ist ein Modellprojekt des Förderprogramms Region gestalten des BMI. Ausführliche Informationen sowohl zum Förderprogramm als auch zu der Fördermaßnahme "Aktive Regionalentwicklung" erhalten Sie unter www.bbsr.bund.de.