Weiterer Flug aus Griechenland mit 88 Personen in Hannover gelandet
Pressemitteilung 17.12.2020
Heute Vormittag sind 88 Menschen am Flughafen Hannover eingetroffen.
Hierbei handelt es sich um 19 kranke Kinder mit den Angehörigen ihrer Kernfamilie und zwei unbegleitete Kinder, die im Rahmen der Familienzusammenführung nach dem sogenannten Dublin-Verfahren zu ihrer Mutter in Deutschland gebracht werden. Seit April 2020 hat Deutschland damit insgesamt 1.519 Personen aus Griechenland aufgenommen.
Die 18 Familien bestehen aus 34 Erwachsenen und 52 Minderjährigen. Sie werden von den Bundesländer Berlin, Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Sachsen aufgenommen.
Bundesinnenminister Seehofer hatte nach Abstimmung innerhalb der Bundesregierung bereits im März 2020 entschieden, im Rahmen einer europäischen Hilfsaktion 243 kranke Kinder einschließlich ihrer Kernfamilien aus Griechenland zu übernehmen (Koalitionsbeschluss vom 8. März 2020). Der heutige Flug ist der letzte Charter für die Aufnahme dieser Personengruppe. Drei weitere Familien werden zeitnah mit Linienflügen folgen. Die Aufnahme dieser Personengruppe ist daher weitestgehend abgeschlossen.
Nach dem Brand auf Lesbos hatte sich die Bundesregierung erklärt, sich an der Aufnahme von 400 unbegleiteten Minderjährigen zu beteiligen und 150 unbegleitete Minderjährige aufzunehmen. Diese Aufnahme ist abgeschlossen,
Neben den unbegleiteten Minderjährigen hatte Deutschland entschieden, zusätzlich 1.553 Familienangehörige von den griechischen Inseln aufzunehmen, deren Schutzberechtigung bereits von der griechischen Regierung festgestellt wurde.
Grundlage für die Verteilung der Flüchtlinge ist ein gemeinsames Bund-Länder-Konzept, das in Abstimmung mit allen Ländern entwickelt wurde. Dabei werden auch weitere Kriterien, etwa familiäre Bindungen und besondere medizinische Bedarfe, berücksichtigt.