Die 2015 eingesetzte Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs veranstaltet am 13. Oktober 2020 in Berlin ein öffentliches Hearing zum Thema "Sexueller Kindesmissbrauch im Sport". Die Kommission hatte im Mai 2019 einen öffentlichen Aufruf an Betroffene sexuellen Missbrauchs und sexualisierter Gewalt im Sport unternommen. Seitdem sind bei der Kommission etwa 100 Berichte von Betroffenen aus dem Leistungs-, Breiten- und Schulsport eingegangen.

Die Ergebnisse des Aufrufs sollen bei dem Hearing, bei dem neben Betroffenen Vertreter aus Wissenschaft und Politik zu Wort kommen, vorgestellt werden.

Das öffentliche Hearing wird teilweise als Videokonferenz durchgeführt und live im Internet übertragen. Aus Sicht des Bundesinnenministeriums ist das Hearing Anstoß für eine breit angelegte öffentliche Diskussion zum sexuellen Kindesmissbrauch im Sport.

Finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand erfährt der Sport auch, weil er für Werte wie Fairness, Respekt, Integrität und Transparenz steht. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat fördert deshalb nur die Spitzensportverbände, die alles Erforderliche tun, um einen regelkonformen und gewaltfreien Sport zu gewährleisten.

Das gemeinsame Ziel von Sport, Politik und Gesellschaft muss es sein, Machtmissbrauch im Sport zu verhindern und insbesondere die Kinder vor jeder Form sexueller Gewalt zu schützen. Ein gewalt-
freier Sport sollte Qualitätsmerkmal in Deutschland werden.