Tag der Deutschen Einheit in Kiel am 03. Oktober 2019
Pressemitteilung 04.10.2019
Bundesregierung feiert "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit"
Anlässlich des 30. Jahrestags des Mauerfalls feiert die Bundesregierung den Nationalfeiertag mit einem Bürgerfest in Kiel.
Bundesminister der Finanzen, Olaf Scholz, überreichte dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Stephan Mayer eine Gedenkmünze zum 30. Jahrestag des Mauerfalls. Das Motiv der deutschen Gedenkmünze wurde von der französischen 2-Euro-Münze übernommen, die Frankreich anlässlich von 30 Jahren Mauerfall herausgeben wird. Die Münze wird ab dem 10. Oktober 2019 in einer Auflage von ca. 30 Mio. Stück in den Bargeldumlauf gegeben.
Der Bundesminister der Finanzen, Olaf Scholz, zum 30. Jahrestag des Mauerfalls: "Die Deutsche Einheit ist ein großes demokratisches Glück. Die Bürgerinnen und Bürger im Osten Deutschlands haben die Demokratie und die Freiheit und auch die Einheit unseres Landes erkämpft. Seitdem gab es viele Veränderungen, nicht alle waren einfach, aber sie haben gezeigt: Wenn wir solidarisch zusammenhalten, dann gelingt es auch. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, wenn wir einheitliche Lebensverhältnisse in unserem Deutschland erreichen wollen."
Der Parlamentarische Staatssekretär Stephan Mayer: "Ich empfinde es als Ehre, die neue Gedenkmünze als Vertreter des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat entgegen nehmen zu dürfen. Mein Haus hat vor 30 Jahren den Einigungsvertrag ausgehandelt und ist auch heute wieder zuständig für die Ausgestaltung der Feierlichkeiten. Eines ist jedoch gewiss: Jede Geschichte braucht eine Gegenwart, in der sie weiterlebt. Das ist unsere große Aufgabe heute, damit gerade jüngere Generationen die Besonderheit der Friedlichen Revolution und Deutschen Einheit nicht nur verstehen, sondern auch in Zukunft wertschätzen und würdigen."
Der Ministerpräsident a.D. Matthias Platzeck betonte in einem Grußwort außerdem die Bedeutung der Bürgerbegegnungen im Rahmen der Feierlichkeiten: "Ich möchte, dass Ost und West sich wieder mehr begegnen und miteinander ins Gespräch kommen. Nur so können wir Vorurteile abbauen und eine gemeinsame Zukunft aufbauen. Hierin lege ich mein ganzes Engagement und wünsche mir, dass die durch uns entwickelten Dialog- und Gesprächsformate das Jubiläumsjahr bereichern. Ich freue mich auf spannende Diskussionen in den nächsten Monaten."
Anlässlich des Jubiläumsjahres finden Bürgerbegegnungen und -dialoge statt, die auf Basis der deutsch-deutschen Städtepartnerschaften den Austausch mit- und untereinander anregen sollen. Die vor Ort geführten Debatten werden wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Für Schülerinnen und Schüler wird ein gesondertes Dialogformat als Schüler-Reporter konzipiert. Auf Grundlage der Ergebnisse wird die Kommission ihre Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung formulieren: Zur Ausgestaltung der Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2020, aber auch für die weiteren Bestrebungen zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in ganz Deutschland.
Das Jubiläumsjahr wird begleitet von der Kampagne "Deutschland ist eins: vieles", die mit einem humorvollen, niedrigschwelligen Auftritt auf das Jubiläum "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" insgesamt hinweisen sowie zum Nachdenken über Deutschland führen soll. Ziel ist es, Neugier auf das Jubiläum zu wecken, über sich selbst zu schmunzeln und durch die Vielfältigkeit der Bildmotive auch die Diversität des Landes aufzuzeigen.
Die Bundesregierung möchte den 30. Jahrestag des Mauerfalls und der Deutschen Einheit als ein für ganz Deutschland einendes Jubiläum begehen, das auch ein Bewusstsein dafür schafft, dass die Deutsche Einheit ein Prozess ist, der noch nicht abgeschlossen ist. Das Jubiläumsjahr soll das gemeinsame und gegenseitige Verständnis für die Leistungen fördern, die zur Wiedervereinigung geführt haben und für das Zusammenwachsen von Ost und West erbracht wurden.
Zur Ausgestaltung der Feierlichkeiten hat die Bundesregierung die Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" eingesetzt. Sie besteht aus 22 Personen aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur sowie Zivilgesellschaft. Den Vorsitz der Kommission hat Ministerpräsident a.D. Matthias Platzeck inne. Den Co-Vorsitz der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Christian Hirte. Die Arbeit der Kommission wird durch eine Geschäftsstelle 30 Jahre im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat unterstützt. Diese erreichen Sie unter GS30Jahre@bmi.bund.de.
Mehr Informationen zur Kommission sowie zum Konzept und den Terminen des Jubiläumsjahres finden Sie unter: www.deutschland-ist-eins-vieles.de.