Deutschland mit "Unbuilding Walls" auf der 16. Architekturbiennale in Venedig vertreten
Pressemitteilung 25.05.2018
Bundesbaustaatssekretär Gunther Adler eröffnet den Deutschen Pavillon zur 16. Architekturbiennale
"Unbuildung Walls" - die Auswirkungen auf Stadt und Raum durch Mauern nach deren Fall – das ist das Thema des deutschen Beitrags auf der 16. Architekturbiennale 2018 in Venedig. Das Kuratorenteam Graft Architekten und Marianne Birthler haben gemeinsam mit Baustaatssekretär Gunther Adler heute den Deutschen Pavillon mit mehreren hundert nationalen und internationalen Gästen eröffnet.
Deutscher Pavillon 2018 (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Jan Bitter
Auf den ersten Blick ist der Innenraum des Deutschen Pavillons durch eine Mauer verbaut. Bewegt sich der Betrachter und verändert er seinen Blickwinkel, wird die Mauer durchlässig. Mit einer großen gestalterischen Geste erleben Besucherinnen und Besucher, wie unterschiedlich das Phänomen Mauer erlebt werden kann. Darüber hinaus wird konkret anhand von Beispielen gezeigt, was in den vergangenen 28 Jahren auf den (Leer)räumen des ehemaligen deutsch-deutschen Grenzstreifens mitten in Berlin passiert ist.
Bundesbaustaatssekretär Gunther Adler: "Die Ausstellung "Unbuilding Walls" nimmt uns mit auf eine Reise durch zwei Mal 28 Jahre deutscher Architekturgeschichte und städteräumlicher Entwicklung im ehemaligen Grenz- und Mauerstreifen. Die Projekte machen deutlich, wie wichtig es ist, das Spannungsfeld zwischen räumlicher Erinnerung und städtebaulichem Neuanfang zuzulassen. Nur so können identitätsstiftende, vielfältige und lebenswerte Quartiere, Städte und Räume entstehen."
"Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, welche Auswirkungen Mauern - auch nach ihrem Fall - auf die Menschen, Stadträume, ganze Landstriche und somit auf gesellschaftliche Prozesse insgesamt haben. Mauern sind Narben, die verwachsen, aber nie ganz verschwinden",
so Adler weiter.
Deutscher Pavillon 2018 (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Jan Bitter
Lars Krückeberg, Wolfram Putz, Thomas Willemeit von Graft Architekten und Marianne Birthler, DDR-Bürgerrechtlerin, Politikerin und ehemalige Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR kuratieren in diesem Jahr den deutschen Beitrag. Das Team hat mit Idee und Thema die unabhängige Jury überzeugt und wurde auf deren Empfehlung vom Bundesbauressort mit der Gestaltung des Deutschen Pavillons 2018 beauftragt.
Die weltweit bedeutendste Architekturausstellung findet vom 26. Mai bis zum 25. November 2018 in Venedig statt. Die Biennale 2018 wird von den irischen Architektinnen Yvonne Farrell und Shelley McNamara von Grafton Architects unter dem Motto "Freespace" kuratiert. Weitere Informationen zum deutschen Beitrag finden Sie auf der Webseite www.unbuildingwalls.de.