Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen beginnen
Meldung Öffentlicher Dienst 24.01.2025
Die Verhandlungen betreffen rund 2,6 Millionen Beschäftigte der Kommunen und 132.000 Beschäftigte des Bundes. Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Respekt vor den Menschen, die unser Land Tag für Tag am Laufen halten."
Am 24. Januar 2025 haben in Potsdam die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen begonnen. Auf Arbeitgeberseite ist Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Verhandlungsführerin für die Tarifbeschäftigen des Bundes. Verhandelt werden die Entgelte für die Tarifbeschäftigten des Bundes und der kommunalen Arbeitgeber, deren Arbeitsverhältnisse durch den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) geregelt sind.
"Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten jeden Tag einen unentbehrlichen Dienst für unser Gemeinwesen. Ihre Arbeit ist entscheidend für einen starken und leistungsfähign Staat"
, so Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Sie betonte: "Wir müssen deshalb auch in den anstehenden Tarifverhandlungen angemessene und gute Lösungen für den Bund und die Kommunen ebenso wie für die Beschäftigten finden."
Forderungen der Gewerkschaften
Für die Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaften ver.di, dbb beamtenbund und tarifunion die Erhöhung der Entgelte im Volumen von 8%, mindestens aber monatlich 350 Euro für eine Laufzeit von 12 Monaten. Das wäre je nach Entgeltgruppe und Laufbahnstufe eine Erhöhung von bis zu 14,9%, die durchschnittliche Steigerung läge bei 9,5%.
Die Gewerkschaften fordern neben mehr Geld auch mehr Freizeit und Entlastung für die Beschäftigten. Das Entgeltvolumen soll deshalb neben der Erhöhung der Tabellenentgelte auch für die Erhöhung weiterer Entgeltbestandteile (wie Erhöhung von Zeitzuschlägen) genutzt werden, die für belastende Tätigkeiten gezahlt werden. Gefordert werden darüber hinaus zusätzliche freie Tage, um die zunehmende Arbeitsbelastung auszugleichen und mehr Zeitsouveränität mit einem Konto, über das die Beschäftigten nach Wunsch Zeit oder Entgeltbestandteile ansparen können, um damit Freistellung nach Bedarf zu finanzieren.
Bundesinnenministerin Faeser hierzu: "Die Haushaltslage ist und bleibt angespannt. Jetzt geht es darum, dass wir am Verhandlungstisch gemeinsam mit den Gewerkschaften zu einer fairen Einigung kommen. Dafür setze ich mich ein."
Das werde am Ende auch gelingen, so wie es auch vor zwei Jahren auch mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung gelungen sei, gute Lösungen für die Beschäftigten, aber auch für Bund und Kommunen zu erreichen.
Kosten der Forderungen für den Bund
Die Kosten der Entgeltforderungen der Gewerkschaften würden für die Tarifbeschäftigten des Bundes rund 1,7 Mrd. Euro pro Jahr betragen. Bei einer Berücksichtigung der Beamtinnen und Beamten, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger wären Mehrkosten von insgesamt rund 4,4 Mrd. Euro pro Jahr nur für den Bund zu erwarten.
Die Ergebnisse der Tarifrunde 2025 finden unmittelbar Anwendung auf die rund 132.000 Tarifbeschäftigten des Bundes und die über 2,6 Millionen Tarifbeschäftigten der kommunalen Arbeitgeber, die unter dem Dach der VKA zusammengeschlossen sind.
Weitere Informationen zu den Tarifverhandlungen finden Sie hier