Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Heimat & Integration , Datum: 27.01.2025

80 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz: mit Zeitzeugen gegen das Vergessen.

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Seit Anfang 1942 waren dort mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet worden, darunter etwa eine Million Juden sowie viele zehntausend Sinti, Roma und Polen. 1996 wurde der 27. Januar vom damaligen Bundespräsidenten Herzog offiziell zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt und wird seitdem jedes Jahr vom Bundestag begangen und durch zahlreiche Veranstaltungen im politischen Berlin und deutschlandweit begleitet, um das Andenken der Opfer zu wahren.

aktuelles Zitat:

„Es ist unsere heutige Verantwortung, jüdisches Leben zu schützen und zu stärken. Das gilt in diesen Zeiten, in denen wir abscheuliche antisemitische Hetze erleben müssen, umso mehr. Wir stehen fest an der Seite der Jüdinnen und Juden in Deutschland.“

Bundesinnenministerin Nancy Faeser

Bundesministerin Nancy Faeser

#WeRemember gegen das Vergessen

Seit 2017 ruft der Jüdische Weltkongress gemeinsam mit der UNESCO jedes Jahr zum 27. Januar zu der weltweiten Gedenkkampagne #WeRemember auf. Ziel der Kampagne ist es, das Andenken der sechs Millionen jüdischen Opfer des Nationalsozialismus zu wahren und im Internet ein Zeichen gegen Antisemitismus und jede Form von Hass und Fremdenfeindlichkeit zu setzen. Zudem soll die Kampagne zur Aufklärung über den
Holocaust beitragen und davor warnen, dass auch über soziale Medien Holocaustleugnung und Verschwörungsmythen verbreitet werden. Ferner findet die Aktion vor dem Hintergrund statt, dass die Zahl der Zeitzeugen, die über den Holocaust berichten können, zunehmend schwindet.

Zeitzeugen berichten, um die Erinnerung lebendig zu halten

Eine besonders einprägsame Form der Erinnerungskultur ist das Gespräch mit Zeitzeugen. Holocaust- Überlebende berichten von ihren Erfahrungen und Erlebinssen und kommen vor allem mit Jugendlichen ins Gespräch. Ein solches Gespräch fand im Januar 2025 auch im Bundesministerium des Innern statt; die 97 jährige jüdische Berlinerin Ruth Winkelmann traf sich mit Auszubildenden des BMI und mit Schülern der John F. Kennedy-Schule. Außerdem werden Zeitzeugenberichte beispielsweise vom Jüdischen Museum Berlin oder der Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) dokumentiert, damit sie auch 80 Jahre nach dem Ende des Holocaust nicht verloren gehen.

Das Internationale Auschwitz Komitee zum 80jährigen Gedenken

Am 23. Januar 2025 lud das Internationalen Auschwitz-Komitee (IAK) zu einem Gedenken anlässlich 80 Jahren Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz i die Vertretung des Landes Niedersachsens in Berlin ein. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser nahm an dieser Gedenkveranstaltung teil. Hier einige Impressionen:

Gedenkfeier der jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main

Auch in der jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main fand eine Gedenkveranstaltung zu 80 Jahren Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz statt, die die Ministerin besuchte. Am 17. Januar 2025 sprachen unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz und der Präsident des Zentralrats der Juden, Dr. Schuster. In einer Podiumsdiskussion wurde die Erinnerungskultur thematisiert.