Bundesinnenministerin Faeser würdigt die Arbeit des Anne Frank Zentrums in Berlin

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Heimat & Integration , Datum: 12.12.2024

Seit 30 Jahren gegen Antisemitismus, gegen das Vergessen und für demokratische Teilhabe.

Am 11. Dezember 2024 hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser das Anne Frank Zentrum anlässlich seines dreißigjährigen Jubiläums besucht. Sie würdigte das Zentrum für seine Bildungsarbeit für eine lebendige Erinnerungskultur und das Engagement gegen Antisemitismus.

aktuelles Zitat:

"Hier lernen Kinder und Jugendliche, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich für Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie zu engagieren."

Bundesinnenministerin Nancy Faeser

Bundesministerin Nancy Faeser

Geschichte vor dem Schultor

Im Anne Frank Zentrum finden Kinder und Jugendliche einen Ort, an dem sie Geschichte erleben und mit ihrer eigenen Lebenswelt verbinden können. Auch Lehrerinnen und Lehrer können sich hier über Fortbildungen und Lehrmaterialien einen Zugang zum Thema verschaffen. Berliner Lehrkräfte und Schulklassen haben im Rahmen des Projekts "Geschichte vor dem Schultor" die Möglichkeit, eine lebendige Erinnerungskultur mitzugestalten. "Ihre Arbeit ist wichtig, gerade in diesen besonders schwierigen Zeiten. Wir sehen, wie massiv Hass und Hetze im Internet dazu beitragen, unseres Miteinander zu vergiften und unsere Kultur zu verrohen. In diesen Zeiten bietet das Anne Frank Zentrum mit seinen Projekten und seiner Bildungsarbeit eine wichtige Anlaufstelle für all jene, die dieser Entwicklung etwas entgegenhalten möchten", betonte die Ministerin gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zentrums.

Notwendigkeit einer wehrhaften Demokratie

Auch den Staat sieht die Innenministerin gefordert. Die Zahl antisemitischer Vorfälle in Folge des Massakers vom 7. Oktober sei auch in Deutschland enorm gestiegen. Die Bundesregierung steuert mit einer Nationalen Strategie gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben dagegen.

Auch die Task Force Islamismusprävention, das umfassende Sicherheitspaket und das Verbot gegen Hamas und Samidoun setzen eindeutige Zeichen. "Unsere offene und vielfältige Gesellschaft zu schützen und zu verteidigen, hat für mich oberste Priorität", so die Ministerin. "Dafür ist der Kampf gegen Antisemitismus zentral. Denn Judenhass ist Gift für unser friedliches und freies Miteinander. Wo er wächst, ist unsere Demokratie als Ganze bedroht."