Gemeinsam engagiert – (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler im Ehrenamt
Meldung Heimat & Integration 16.11.2024
Bundesinnenministerin Nancy Faeser und die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Natalie Pawlik würdigen in Berlin das ehrenamtliche Engagement von (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern
(Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler leisten durch ihr ehrenamtliches Engagement einen wichtigen Beitrag zur Integration und gesellschaftlichen Teilhabe zugewanderter Menschen. Dies zeigt sich nicht erst seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine, als zahlreiche Vereine ihr Engagement auf die Gruppe ukrainischer Geflüchteter ausweiteten und dabei ihre Sprachkompetenzen und eigene Migrationserfahrung eingebracht haben.
Anerkennung und Respekt für ehrenamtlich Engagierte
Bundesinnenministerin Nancy Faeser und die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Natalie Pawlik würdigten diese wichtige Arbeit. Unter dem Titel "Gemeinsam engagiert - (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler im Ehrenamt“ kamen am 15. November 2024 rund 100 ehrenamtlich engagierte Aussiedler und Spätaussiedler aus dem gesamten Bundesgebiet im BMI zusammen. Ziel der Veranstaltung war es, ehrenamtlichen (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion sowie aus Mittel- und Osteuropa in einem feierlichen Rahmen für ihr Engagement zu danken und ihnen die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch, zur Vernetzung und zum Dialog mit Politik und Verwaltung zu bieten. Pawlik hierzu: "(Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler leisten mit ihrem vielfältigen ehrenamtlichen Engagement einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Mit dem heutigen Abend möchte ich dieses Engagement würdigen und den Anwesenden stellvertretend für die vielen anderen Ehrenamtlichen meinen Dank und meine Anerkennung ausdrücken.“
Herausforderungen im Ehrenamt
Das Engagement von (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler erstreckt sich auf viele Bereiche, z. B. die Jugend- und Familienarbeit, Theater, Chor- oder Seniorengruppen, den Vereinssport oder die politische Bildung. So vielfältig das ehrenamtliche Engagement ist, so vielfältig sind aber auch die Herausforderungen, mit denen die ehrenamtlich Engagierten in ihrer Arbeit konfrontiert sind. Sei es Altersarmut, antiosteuropäischer Rassismus oder der Generationenwechsel im Ehrenamt.
Die 'Erlebnisgeneration', die als Deutschstämmige ein besonderes Kriegsfolgenschicksal erlitten hat, ist mittlerweile in der Minderheit gegenüber den nachfolgenden Generationen, die ihre Identität zwischen alter und neuer Heimat neu definieren muss. Bundesinnenministerin Nancy Faeser würdigt ihren Einsatz daher besonders: "(Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler im Ehrenamt engagieren sich trotz vieler Herausforderungen – wie Sprachbarrieren, bürokratischen Hürden und manchmal dem Gefühl, nicht vollständig akzeptiert zu werden. Ihre Entschlossenheit anderen zu helfen, verdient besondere Anerkennung und Respekt."