Digitalen Wandel klug und aktiv gestalten

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Moderne Verwaltung , Datum: 15.10.2024

Bundesinnenministerin Nancy Faeser eröffnet die "Smart Country Convention".

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat am 15. Oktober 2024 die Smart Country Convention eröffnet, deren Schirmherrschaft das Bundesministerium des Innern und für Heimat übernommen hat. Über drei Tage bringt die Konferenz Verwaltung, Politik, Digitalwirtschaft, Start-ups, Verbände und Wissenschaft zu den Hauptthemen moderne Verwaltung, digitalisierte Behörden und vernetzte Städte zusammen.

Innenministerin Faeser unterstrich in ihrer Rede das Ziel der Bundesregierung, Deutschland und seine Verwaltung nachhaltig zu modernisieren und verwies dabei auf das im Juli in Kraft getretene Onlinezugangsgesetz 2.0.

aktuelles Zitat:

Bundesministerin Nancy Faeser
"Wir wollen den Menschen das Leben erleichtern: Indem wir Verwaltungsprozesse unkomplizierter machen - und einfacher zu bewältigen."

Bundesinnenministerin Nancy Faeser

Ein Meilenstein auf dem Weg zur Digitalisierung der Verwaltung

Die Frage sei nicht, ob, sondern wie der Wandel klug und aktiv gestaltet werde. Im Zuge des Onlinezugangsgesetzes (OZG) hat der Bund bereits mehr als 90% der priorisierten OZG-Leistungen online verfügbar gemacht hat, darunter das Kindergeld, die Visaerteilung im Schengen-Verfahren und die Witwen- und Waisenrente.

Mit dem OZG-Änderungsgesetz wird nun der Weg zur vollständigen Digitalisierung der Verwaltungsleistungen geebnet. Mit dem Bürgerkonto (BundID) und dem einheitlichen Organisationskonto für Unternehmen werden rechtssichere digitale Lösungen angeboten, die den Weg zum Amt ersparen. "All das unterstreicht: diese Bundesregierung versteht Verwaltung als Dienstleistung, die sich kontinuierlich weiterentwickeln muss", so Faeser. Künftig werde es einen Rechtsanspruch auf elektronischen Zugang zu Verwaltungsleistungen des Bundes geben.

Nachhaltigkeit durch Digitalisierung

Behörden und Organisationen des Bundes sollen bis 2030 ihre IT auf das sogenannte "Internetprotokoll Version 6" (IPv6) umstellen, um den Energieverbrauch in den Verwaltungen spürbar zu verringern. Das vom BMI verantwortete IPv6 wurde beim eGovernment-Wettbewerb 2024 in der Kategorie "Nachhaltigkeit durch Digitalisierung in der IT" mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.

KI in der Verwaltung

Für KI-Vorhaben in der Bundesverwaltung werde im Bundesministerium des Innern und für Heimat mit dem Beratungszentrum für Künstliche Intelligenz (BeKI) eine zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle geschaffen. Das Potenzial von KI-Anwendungen ist besonders im Sicherheitsbereich hoch. Bundeskriminalamt und Bundespolizei können polizeiliche Daten künftig automatisiert analysieren und Tatverdächtige so leichter identifizieren. "Die Sicherheit der Menschen in unserem Land hat hier absolute Priorität", stellte die Ministerin klar. "Wir müssen Schritt halten können mit den technischen Möglichkeiten, die Terroristen und Kriminelle längst nutzen."

Cybersicherheit

Auch im Bereich der Cybersicherheit stellt sich die Bundesregierung den aktuellen Herausforderungen. Dafür steht das Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zur Verfügung. Die Behörde beugt Cybergefahren vor, bekämpft sie und macht unsere Gesellschaft auch im Cyberraum widerstandsfähiger. Davon profitieren sowohl die Wirtschaft als auch unsere Behörden.

Die Smart-Country-Convention findet in diesem Jahr vom 15.-17. Oktober statt. Weitere Informationen finden Sie hier:

Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit Edgars Rinkēvičs, Präsident von Lettland, Dr. Ralf Wintergerst, Präsident Bitkom, und Dr. Mario Tobias, Geschäftsführer der Messe Berlin. Quelle: Messe Berlin GmbH Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit Edgars Rinkēvičs, Präsident von Lettland, Dr. Ralf Wintergerst, Präsident Bitkom, und Dr. Mario Tobias, Geschäftsführer der Messe Berlin.