Sie können hier entscheiden, ob Sie neben technisch notwendigen Cookies erlauben, dass wir statistische Informationen vollständig anonym und ohne den Einsatz von Cookies erfassen. Diese Informationen helfen uns zu verstehen, wie Besucher unsere Website nutzen. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung
Unter dem Motto "Unser Engagement im Peacekeeping" ehrt die Bundesregierung in einer Feierstunde zum Tag des Peacekeeping deutsches Personal im Auslandseinsatz.
Quelle: bundeswehr/ huettenhoelscher
Sie werden stellvertretend für all diejenigen geehrt, die sich unter oft schwierigen Lebens- und Einsatzbedingungen in Friedensmissionen engagieren: Drei Soldatinnen und Soldaten, drei zivile Expertinnen und Experten sowie drei Polizistinnen und Polizisten wurden im Rahmen des "Tags des Peacekeeping" für ihre Verdienste im Rahmen von internationalen Friedenseinsätzen im Ausland von Innenministerin Nancy Faeser, Außenministerin Annalena Baerbock und Verteidigungsminister Boris Pistorius gewürdigt. Unter dem Motto "Unser Engagement im Peacekeeping" fand die Feierstunde mit rund 350 geladenen Gästen in Berlin statt.
In diesem Jahr werden Peacekeeperinnen und Peacekeeper gewürdigt, die ihren Dienst in Libanon (UNIFIL), Südsudan (UNMISS), am Sonderstrafgerichtshof für die Zentralafrikanische Republik, in Armenien (EUMA), in Kosovo (UNMIK) und in Somalia (EUCAP Somalia) versehen.
Ausgezeichnete Polizeieinsatzkräfte
Kriminalhauptkommissarin Dörthe Papakonstantinou
Sie war zuletzt im Kosovo als Operation Liaison Officer und Datenanalystin und hat tägliche Lageberichte zur Sicherheitssituation erstellt.
Schon 2001 war sie als Ermittlerin in der Administration Mission in Kosovo (UNMIK). Sie habe sich dort mit dem "Mission Fever" angesteckt. "Durch die Erfahrung, den Menschen vor Ort etwas Sinnvolles mitgeben zu können – etwas, das trägt. Etwas, das der Demokratie hilft, feste Wurzeln zu schlagen. Und durch das Gefühl, für dieses Engagement große Wertschätzung zu bekommen"; würdigte Faeser die Arbeit der Kriminalhauptkommissarin.
Polizeihauptmeister André Stock
Bis Mai dieses Jahres war er als Personenschützer (Armed Protection Operator) in der EU-Mission (EUCAP Somalia) in Somalia eingesetzt.
Davor war er bereits in Mali, im Kosovo und im Jemen für den Schutz der Missionskolleginnen und -kollegen zuständig. In ihrer Rede dankte Faeser ihm: "Sie haben dafür gesorgt, dass die Kolleginnen und Kollegen sich vor Ort sicher ihren Aufgaben widmen können. Das ist die Grundvoraussetzung jedes Einsatzes. Dabei haben Sie sich gleichzeitig in einem internationalen Team bewährt und unser Land ausgezeichnet repräsentiert. Dafür gebührt Ihnen höchster Respekt."
Polizeioberkommissarin Lysanne Köhnke
Sie hat die European Union Mission in Armenien (EUMA) mit aufgebaut und als Monitorin im Field Office Martuni die Grenzkonflikte zu Aserbaidschan beobachtet. Ihr Einsatz drei Jahre davor war in der Wüste Malis. Dort waren Ihre Schwerpunkte Berichterstattung, Helikoptermissionen und Patrouillenfahrten.
"Auch Sie haben in der Zusammenarbeit mit internationalen Kolleginnen und Kollegen unser Land hervorragend vertreten. Dass unsere Einsatzkräfte so hohes Ansehen genießen, liegt an Menschen wie Ihnen, die zupacken. Die Probleme vor Ort ganz praktisch lösen und dabei interkulturelle Unterschiede sensibel überbrücken. Vielen herzlichen Dank dafür!" Sagte Innenministerin Faeser in ihrer Rede.
Derzeit stärken deutsche Polizeikräfte die Stabilität von Krisenstaaten in zwölf Missionen auf drei Kontinenten. Sie sorgen für Sicherheit, indem sie zum Beispiel helfen, vor Ort nachhaltige, rechtsstaatsbasierte Institutionen und Strukturen aufzubauen. Etwa, indem sie dort lokale Sicherheitskräfte ausbilden und beraten. Seit 1994 kommen dabei auch Polizistinnen und Polizisten der Länder zum Einsatz. "Die Vielfalt der verschiedenen nationalen Herangehensweisen würdigen und nutzen zu können, ist eine ganz wichtige Fähigkeit. Unsere entsendeten Polizeikräfte müssen sie einerseits mitbringen und andererseits vor Ort lernen und verfeinern. Ohne große Offenheit und Flexibilität sind solche Einsätze in weit entfernten Gebieten und Kulturen gar nicht möglich“, sagte Innenministerin Faeser in ihrer Rede und dankte stellvertretend den drei Ehrenden ganz besonders für ihr Engagement: "Sie steuern dafür sogar die meisten Kräfte bei und gestalten so das deutsche Engagement entscheidend mit. Dafür danke ich Ihnen allen sehr herzlich. Und heute – stellvertretend – unseren drei zu Ehrenden ganz besonders," sagte Faeser vor den etwa 350 Gästen, darunter zahlreichen Abgeordneten des Deutschen Bundestages.
Wussten Sie schon...
...dass Deutschland der viertgrößte Beitragszahler des VN-Peacekeeping ist? Der deutsche Beitrag beträgt derzeit rund 388,5 Mio. USD. Das ist ein Anteil von 6,4 % am gesamten VN- Peacekeeping-Budget in Höhe von rund 6,05 Mrd. USD.
1.266Deutsche in internationalen Friedenseinsätzen
davon
67Polizistinnen und Polizisten
1.029Soldatinnen und Soldaten
170zivile Expertinnen und Experten
26Frauen (ca. 39%)
73Frauen (ca. 12%)
73Frauen (ca 43%)
Was ist der Tag des Peacekeeping?
Seit 2013 führen das Auswärtige Amt, das Bundesverteidigungsministerium und das Bundesministerium des Innern und für Heimat jährlich einen Festakt zum "Tag des Peacekeepers" durch und drücken damit ihre Dankbarkeit und Wertschätzung für alle deutschen Peacekeeperinnen und Peacekeeper aus.