Zur aktuellen Hochwasserlage

Typ: Meldung , Datum: 21.05.2024

2.500 THW-Kräfte im Einsatz, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unterstützt die Länder in Form von Katastrophenhilfe

Seit dem Morgen des 17. Mai hat es im Süden und Südwesten Deutschlands erhebliche Mengen geregnet. Der Bund unterstützt insbesondere das Saarland mit starken Kräften, um nach den schweren Überflutungen Menschenleben zu schützen und die Zerstörung durch die Wassermassen so weit wie möglich zu begrenzen. „Ich bin dazu mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger im Kontakt. Es war sehr wichtig, dass die Bevölkerung in Saarbrücken über unsere gemeinsamen Warnsysteme mit der höchsten Warnstufe vor den schweren Gefahren durch das Hochwasser gewarnt wurde“, betonte Innenministerin Nancy Faeser. Durch die jeweiligen Hochwasservorhersagezentralen wurden Warnungen vor 20- bis 50-jährlichen Hochwasserereignissen und teilweise sogar darüber hinaus ausgegeben.

Das Technische Hilfswerk hilft mit Spezialtechnik und rund 2.500 Helferinnen und Helfern

Insgesamt rund 2.500 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) sind seitdem unermüdlich im Saarland und in Rheinland-Pfalz im Einsatz, um der Bevölkerung nach den starken Regenfällen zu helfen. In der Spitze waren gleichzeitig mehr als 1.300 THW-Einsatzkräfte der Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes mit ihrer Spezialtechnik im Einsatz, um die Anwohnerinnen und Anwohner in den überfluteten Gebieten zu unterstützen. Für Dienstag ist zudem neuer Regen angekündigt. Besonders betroffen ist voraussichtlich die Region und Landeshauptstadt Saarbrücken. Das THW hat zahlreiche weitere Hilfskräfte in Einsatzbereitschaft gebracht und bereitet sich auf mögliche neue Einsätze vor. „Den großteils ehrenamtlichen und den hauptamtlichen Einsatzkräften danke ich sehr herzlich für ihren herausragenden Einsatz. Die Einsatzschwerpunkte des THW sind vor allem die Rettung von Menschen, das Abpumpen von Wasser, Räumarbeiten und Logistik. Wir haben außerdem mit 116 Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei die Evakuierungseinsätze im Saarland unterstützt“, sagte Ministerin Faeser. „Wenn es die Lage erfordern sollte, ist das THW bereit, auch mit Einheiten aus weiteren Bundesländern zu unterstützen. Denn die THW-Einsatzkräfte sind für solche Situationen gut ausgebildet, das haben sie zuletzt beim Hochwasser nach den Weihnachtsfeiertagen vor allem in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt bewiesen,“ ergänzt THW-Präsidentin Sabine Lackner.

Unterstützung aus ganz Deutschland für das Hochwassergebiet

Inzwischen sind Helfer aus allen acht THW-Landesverbänden im Einsatz: Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen/Thüringen, Niedersachsen/Bremen, Berlin/Brandenburg und Schleswig-Holstein. Neue Helferinnen und Helfer sind aktuell angefragt und auf dem Weg, damit bisherige Einsatzkräfte nach ihrem unermüdlichen Einsatz in Erholungsphasen gehen können. Mit gegenwärtig 30 Hochleistungspumpen werden die Wassermassen an verschiedenen Einsatzstellen bekämpft. Diese können 400.000 Liter in der Minute abpumpen. Zum Vergleich fasst ein 25 Meter langes Schwimmbecken gut 60.000 Liter. Ebenfalls sind vier so genannte Mobile Hochwasserpegel, eine Eigenentwicklung des THW, im Einsatz.

Sechs Hochwasserzüge in Überflutungsgebieten im Einsatz

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat den Einsatz von Wasserrettungs-Einheiten aus anderen Bundesländern koordiniert und die Warninfrastruktur bereitgestellt. Sechs Hochwasserzüge von Feuerwehren aus Baden-Württemberg mit spezieller Ausrüstung unterstützen im Saarland. Falls die eigenen Ressourcen der von dem Hochwasser betroffenen Länder nicht ausreichen, um die Lage zu bewältigen, können diese das BBK um Unterstützung und Vermittlung von Engpassressourcen bitten.

Lagezentrum und Warninfrastruktur stehen 24/7 zur Verfügung

In der aktuellen Lage kam auch das Modulare Warnsystem (MoWaS) des BBK zum Einsatz. Die Behörden in Saarbrücken hatten für Bereiche der Stadt eine Warnung der höchsten Stufe herausgegeben und riefen zur sofortigen Evakuierung auf.
Das BBK steht über das Lagezentrum im Austausch mit den Bundesländern und steht für unterstützende Maßnahmen im Bereich der länderübergreifenden Hilfe 24/7 zur Verfügung. Beispielsweise fasst es neue Entwicklungen regelmäßig in einem Lagebericht zusammen und informiert alle zuständigen Stellen auf Bundes- und Landesebene.

Weitere Informationen zur aktuellen Lage finden Sie auf den Seiten des THW und des BBK

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