"Nicht die Täter, sondern die Opfer müssen in unserer Erinnerung bleiben."
Meldung Ministerium 11.03.2024
Zentrale Gedenkveranstaltung der Bundesregierung anlässlich des "Nationale Gedenktages für die Opfer terroristischer Gewalt".
Am Montag gedachte Bundesinnenministerin Nancy Faeser gemeinsam mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, als Vertreterin der Bundesregierung im Humboldt Forum im Berliner Schloss den Opfern terroristischer Gewalt. Im Rahmen des nationalen Gedenktages machte die Ministerin klar, dass "nicht die Täter, sondern die Opfer in unserer Erinnerung bleiben müssen. Ihnen muss unsere Aufmerksamkeit gelten."
Für das Vertrauen in den demokratischen Rechtsstaat sei es wichtig, dass sich alle staatlichen Stellen mit größtmöglicher Empathie und Unterstützung um die Opfer und um die Hinterbliebenen kümmern.
Im Februar 2022 hatte die Bundesregierung die Einführung des Gedenktages und dessen jährliche Begehung am 11. März beschlossen. Der Gedenktag knüpft dabei auf nationaler Ebene an den Europäischen Gedenktag für die Opfer des Terrorismus an, der nach den Bombenanschlägen in Madrid vom 11. März 2004 ins Leben gerufen wurde. Die Europäische Union gedenkt seit 2005 jährlich an diesem Tag der Betroffenen terroristischer Gräueltaten weltweit. Mehr Informationen
"Wir sind es den Opfern schuldig, nichts unversucht zu lassen, um alle Verbrechen vollständig aufzuklären,"
so Faeser. Dabei habe der Rechtsstaat einen "langen Atem"
und könne auch nach Jahrzehnten Festnahmen erwirken, wie die Festnahme einer früheren RAF-Terroristin vor wenigen Tagen gezeigt habe.
Die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten ist dabei die zentrale Aufgabe. Dazu erklärte Faeser: "Mir ist es deshalb sehr wichtig, dass wir nun endlich einen Erinnerungsort für die Angehörigen der NSU-Opfer schaffen. In einem Dokumentationszentrum werden wir aufklären und Begegnungen ermöglichen. Und wir werden auch an das Versagen unseres Staates erinnern, der die Opfer lange verdächtigte statt die Mörder zu finden."