Mit einem Train-the-Trainer-Konzept soll die "Gemeinsame Bund-Länder-Fortbildungsinitiative nachhaltige Beschaffung" die Beschaffungsstellen der Länder dabei unterstützen, Nachhaltigkeit in der Beschaffung zum neuen Normal zu machen. Beim Bund wird hierfür im Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums (BeschA) eine koordinierende Geschäftsstelle bei der Kompetenzstelle für Nachhaltige Beschaffung (KNB) eingerichtet.

Vier Bundesländer (Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hamburg) und der Bund unterzeichneten dazu heute in Berlin eine Vereinbarung. Ziel ist es, kurzfristig alle Länder als Träger der Fortbildungsinitiative zu gewinnen (zur Pressemitteilung).

Die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung

Die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung beim Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums unterstützt öffentliche Auftraggeber mit einem vielfältigen Beratungsangebot bei der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei Beschaffungsvorhaben.

Einheitliche Schulungsunterlagen und Fallbeispiele sollen gewährleisten, dass die Trainerinnen und Trainer in den jeweiligen Ländern selbständig Schulungen mit bundeseinheitlichem Standard durchführen können.

Mit Ihrem hohen Beschaffungsvolumen haben die ca. 30.000 Vergabestellen von Bund, Ländern und Kommunen einen entscheidenden Anteil an der Nachfrage nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen in Deutschland und können diese erheblich beeinflussen.

Auftragsvolumen der öffentlichen Aufträge und Konzessionen

Die öffentliche Hand vergibt jährlich Aufträge und Konzessionen in Milliardenhöhe. Alleine für das erste Halbjahr 2021, liegt nach aktuellem Bericht der Vergabestatistik des BMWK das Beschaffungsvolumen von Bund, Ländern und Kommunen bei 45,7 Milliarden Euro.

Um die öffentliche Beschaffung nachhaltiger zu gestalten, bedarf es der Anstrengung und Unterstützung aller Ebenen und handelnden Personen rund um die öffentliche Beschaffung.