Digital-Gipel 2022: Daten intelligent und nachhaltig nutzen
Meldung IT & Digitalpolitik 09.12.2022
Gerade in der digitalen Verwaltung können Daten noch besser bereitgestellt und genutzt werden.
Wie effizient und nachhaltig bewege ich mich im Verkehr? Wie lassen sich Abhängigkeiten und Störungen in Lieferketten möglichst früh erkennen?
Um diese und weitere Fragen drehten sich die Projekte des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) auf dem diesjährigen Digital-Gipfel.
Schriftzug Digitalgipfel (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster)
Quelle: Bundesfoto
Kulturwandel hin zu mehr datengetriebenen Handeln
Das Motto des Gipfels: "Daten – Gemeinsame digitale Werte schöpfen". Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft haben in Berlin zwei Tage lang gemeinsam nach Wegen und Lösungen gesucht, um das Potenzial von Daten für Gesellschaft und Wirtschaft noch nachhaltiger zu nutzen.
"Gerade im Bereich der öffentlichen Verwaltung sehe ich ein großes Potenzial für bessere Datenbereitstellung und Datennutzung"
, so Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf dem Digital-Gipfel. "Wir müssen weiter intensiv an einem Kulturwandel in der Verwaltung hin zu mehr datengetriebenen Handeln arbeiten."
Das BMI ist innerhalb der Bundesregierung dafür zuständig, die öffentliche Verwaltung zu digitalisieren.
Mobilitätskompass
Der Mobilitätskompass ist ein datenbasierter Wegweiser zur klimaneutralen modernen Stadt. Das gemeinsame Projekt des Statistischen Bundesamts und der Stadt Hamburg soll die Verkehrswende in Städten und das Erreichen der Klimaschutzziele unterstützen.
Dafür greift der Mobilitätskompass auf große Datenmengen aus verschiedenen Quellen zu. Für die Stadtplanung lassen sich damit Verkehrsentwicklungen simulieren und Effekte geplanter Maßnahmen abschätzen. Bürgerinnen und Bürger können mit dem Mobilitätskompass zum Beispiel die Wirkung ihrer eigenen Mobilitätsentscheidungen ermitteln.
Pulsmesser für die Wirtschaft
Der Pulsmesser bildet die Entwicklung wichtiger Wirtschaftsindikatoren in Echtzeit ab und macht diese für Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit nutzbar. Er ist Teil des Dashboard Deutschland, auf dem amtliche und nichtamtliche Daten für weitere Analysen zugänglich gemacht werden.
Datenservice nationaler Einkauf
Die Plattform Datenservice nationaler Einkauf bündelt alle veröffentlichungspflichtigen Verfahrens- und Entscheidungsdaten von Bund, Ländern und Kommunen. Wertet man diese Daten aus, können zum Beispiel Trends, Abhängigkeiten und Störungen in Lieferketten aufgedeckt werden.
Dateninstitut
Das neue Dateninstitut der Bundesregierung ist ein Projekt unter gemeinsamer Federführung von Bundesinnenministerium und Bundeswirtschaftsministerium. Es soll die Datenverfügbarkeit und -nutzung in Deutschland verbessern und dabei helfen, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenziale von Daten besser auszuschöpfen.
Die Gründung eines Dateninstituts ist ein Auftrag aus dem Koalitionsvertrag.