"Krisen machen nicht an Grenzen halt"

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Bevölkerungsschutz , Datum: 23.09.2022

Im Krisenfall müssen Bund und Länder besser zusammenarbeiten. Das Gemeinsame Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz ist dafür die zentrale Plattform.

Beim Besuch des Gemeinsamen Kompetenzzentrums beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn sprach sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser für eine engere Zusammenarbeit beim Katastrophenschutz aus. Krisen wie die Corona-Pandemie, die Folgen der globalen Klimakrise und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine könnten Bund, Länder und die europäischen Partner nur gemeinsam bewältigen.

Mehr Zusammenarbeit in Krisen und Katastrophenfällen

"Die Katastrophen und Krisen in den letzten Jahren waren sowohl in Anzahl als auch in ihren Auswirkungen massiv", betonte Faeser bei der anschließenden Pressekonferenz. "Diese Krisen machen nicht an Grenzen halt, sie verlangen schnelles und über Ländergrenzen hinweg abgestimmtes Handeln. Nur gemeinsam und partnerschaftlich können wir Krisen bewältigen."

Gemeinsam mit Landesvertreterinnen und -vertretern aus Niedersachsen, Thüringen und Bayern machte sich die Bundesinnenministerin vor Ort ein Bild vom neu eingerichteten Zentrum für Krisenmanagement.

Auch mit den europäischen Partnern will die Bundesinnenministerin noch enger zusammenarbeiten. Wie wirksam sich die Kooperationen über das EU-Katastrophenschutzverfahren steuern lässt, ist zuletzt bei der Unterstützung für die Ukraine deutlich geworden. Eingehende Anfragen nach Hilfeleistungen können hier europaweit koordiniert und umgesetzt werden.

Blick in einen Raum mit vielen Monitoren an der Wand - Beim Besuch des Gemeinsamen Kompetenzzentrums beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn Quelle: BBK

Schnell und gemeinsam auf Gefahren reagieren

Das Gemeinsame Kompetenzzentrum als neue Kooperationsplattform bringt Expertinnen und Experten aus Bund und Ländern zusammen, um gemeinsam das Risiko- und Krisenmanagement zu stärken, Krisen vorzubeugen, Szenarien vorzubereiten und, wenn es notwendig ist, schnell und gemeinsam auf Gefahren zu reagieren. Bund und Länder hatten Anfang Juni 2022 den Startschuss für die Zusammenarbeit im gemeinsamen Kompetenzzentrum gegeben.

Zunächst haben zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Bund und Ländern die Arbeit aufgenommen, die durch eine elfköpfige Geschäftsstelle des BBK unterstützt werden. Ein bereits laufendes Projekt des Gemeinsamen Kompetenzzentrums ist das "Gemeinsame Lagebild Bevölkerungsschutz", das nun fortlaufend weitergeführt wird.