Das Netzwerk Daseinsvorsorge zu Gast im BMI – Verstetigung gelungen

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Heimat & Integration , Datum: 23.06.2022

Neugründung des Netzwerks Daseinsvorsorge nach Ende der Förderperiode zeigt dessen hohe Bedeutung.

Im Rahmen ihres Netzwerktreffens waren heute 19 Vertreterinnen und Vertreter aus dreizehn der derzeit 23 Mitgliedsregionen des Netzwerks Daseinsvorsorge im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) zu Gast. Das Netzwerk wird seit 2018 im Rahmen eines Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) sowie durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) unterstützt und begibt sich nun ab Juli in die Selbstständigkeit.

Schwerpunkt der Veranstaltung im Bundeshaus war ein fachlicher Austausch. Die hierfür aus dem gesamten ländlichen Bundesgebiet angereisten Praktikerinnen und Praktiker führten rege Diskussionen mit verschiedenen Referaten des BMI, insbesondere der Abteilung „Heimat, Zusammenhalt und Demokratie“. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen Gleichwertige Lebensverhältnisse und Gesellschaftliches Engagement sowie Ehrenamt für die Daseinsvorsorge. Neben innovativen Lösungsansätzen in den Regionen, ging es auch um die vor Ort bestehenden Herausforderungen, um die Daseinsvorsorge und Lebensqualität in den ländlichen Regionen zu sichern. Wesentliche Aspekte waren Regional- und Kommunalbudgets, Flexibilität in der regionalen Förderpolitik, Auflagen und Haftungsrisiken für das Ehrenamt, innovative Mobilitätslösungen sowie Sicherung sozialer Teilhabe.

Eine gute regionale Daseinsvorsorge ist angesichts der Alterung (in ländlichen Räumen) und der größer werdenden Erwerbslücke (Rückgangs der Personen im erwerbsfähigen Alter) Schlüssel und Grundvoraussetzung für die Entwicklung von Regionen und die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Für das Netzwerk schließt sich mit dem Netzwerktreffen gewissermaßen ein Kreis. Im November 2018 wurde das Netzwerk Daseinsvorsorge im BMI aus der Taufe gehoben und nun beginnt der Weg als eigenständig organisiertes Netzwerk. Das Netzwerk Daseinsvorsorge ist ein Zusammenschluss von derzeit 18 ländlichen Regionen, Landkreisen und interkommunalen Verbünden und beschäftigt sich seit Jahren mit Fragen der regionalen Daseinsvorsorge im praxisnahen Austausch untereinander. Die Netzwerkmitglieder vereint dabei ein gemeinsames Verständnis von der strategischen Entwicklung und Umsetzung von regionaler Daseinsvorsorge, was gekennzeichnet ist durch die Kriterien: diskursiv, fachübergreifend, langfristig, umsetzungsorientiert, regional, interkommunal.

"Die Bundesregierung will die Lebensqualität der in Deutschland lebenden Menschen verbessern. Moderne Heimatpolitik zielt zu diesem Zweck auf den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Daher ist ein Austausch mit regionalen Vertreterinnen und Vertretern wertvoll, um zu erfahren "wo der Schuh drückt". Gleichzeitig bin ich beeindruckt, welche interessanten Lösungsansätze es bereits gibt. Das Netzwerk nimmt sich der wichtigen Aufgabe an, diese guten Ideen und auch die damit verbundenen Schwierigkeiten zu teilen. Ich freue mich daher sehr über die Fortsetzung des Netzwerks.", so Ralf Göbel, Unterabteilungsleiter Gleichwertige Lebensverhältnisse; Demografie; Kommunen.

Die Netzwerkmitglieder berieten in einem anschließenden internen Teil über die Schwerpunkte ihrer künftigen inhaltlichen Arbeit als selbstständige Arbeitsgemeinschaft Netzwerk Daseinsvorsorge. Dabei ist das Netzwerk "offen für Verstärkung", das heißt interessierte Regionen, Landkreise und kommunale Zusammenschlüsse sind jederzeit herzlich willkommen, im Netzwerk mitzuwirken.
Ergebnisse aus der Arbeit des Netzwerks der letzten Jahre werden auf der Fachtagung "Daseinsvorsorge kooperativ gestalten" am 24. Juni 2022 im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Ernst-Reuter-Haus, der interessierten Fachöffentlichkeit vorgestellt.

Weitere Informationen zum Netzwerk: www.netzwerk-daseinsvorsorge.de.