"Deutschland steht für ein offenes und menschliches Europa"
Meldung Ministerium 03.02.2022
Europäische Innenminister beraten sich am dritten und vierten Februar bei informeller Ratssitzung
Bundesinnenministerin Nancy Faeser traf sich heute mit ihren EU-Amtskolleginnen und -kollegen im nordfranzösischen Lille zu einer Sitzung des Rates der EU-Innen- und Justizminister.
Gleich zu Beginn betonte die Ministerin, dass sie den Vorstoß Frankreichs, das seit Januar den Vorsitz im EU-Rat hat, für einen gemeinsamen Asylpakt befürworte: "Deutschland wird an der Seite des französischen Vorschlages stehen. Wir müssen im Schengen-Raum enger zusammenarbeiten und endlich zu einem gemeinsamen Asylsystem kommen. Deutschland steht nach wie vor für ein offenes und menschliches Europa."
Der französische Vorschlag sieht ein schrittweises Vorgehen vor und setzt unter anderem auf eine möglichst große Koalition aufnahmebereiter und solidarischer Mitgliedsstaaten. "Der Weg soll zusammen beschritten werden. Es geht um gemeinsame Solidarität und Verantwortung in Europa"
, betonte die Ministerin.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit dem französischen Innenminister Gérald Darmanin auf einer Sitzung des Rates der Eu-Innen- und Justizminister im nordfranzösischen Lille. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster)
Quelle: picture alliance / EPA | STEPHANIE LECOCQ
Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit dem französischen Innenminister Gérald Darmanin auf einer Sitzung des Rates der Eu-Innen- und Justizminister im nordfranzösischen Lille.
Dieses gemeinsame europäische Handeln sei auch wichtig, so Bundesinnenministerin Faeser, um das Sterben im Mittelmeer zu beenden: "Es geht uns um legale Fluchtwege. Darum, Menschen nicht im Mittelmeer ertrinken zu lassen. Wir wollen eintreten, dass es sehr menschliche und rechtsstaatliche Regelungen gibt."
Weitere Themen, die Ministerin Faeser mit ihren europäischen Amtskolleginnen und -kollegen besprechen wird, sind die Sicherheit der europäischen Außengrenzen, der Katastrophenschutz angesichts des Klimawandels und der Kampf gegen Terrorismus, Extremismus und Radikalisierung.
Das Statement zum Auftakt des JI-Ratstreffens finden Sie hier.