Urbane Liga: Jugendbeteiligung, Raumpioniere und Netzwerker

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Bauen, Stadt & Wohnen , Datum: 15.06.2021

Im Gespräch mit Baustaatssekretärin Bohle diskutieren junge Stadtmacher über ihre Projekte, die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und Inklusion in der Stadtgestaltung.

Ein Podcast über kulturelle Stadtentwicklung, Visionen für die Entwicklung eines leeren Areals in einem ehemaligen Toilettenhaus: Im Gespräch mit Baustaatssekretärin Anne Kathrin Bohle aus dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) stellten junge Stadtmacher ihre Projekte vor. Darüber hinaus ging es um ihre Ideen für eine integrierte Stadtentwicklung. "Ich finde es großartig, wie sich die jungen Stadtmacher für gute Nachbarschaften und das Gemeinwohl einsetzen", sagte Bohle.

Bohle: Junge Stadtmacher machen die Städte bunter und lebendiger

In einer Videoschalte berichteten die 33 jungen Stadtmacher aus 16 verschiedenen Städten der Staatssekretärin aus ihrem Projektalltag. „Bunterbeton“ heißt beispielsweise ein Podcast über kulturelle Stadtentwicklung in Dortmund und anderen Städten. Der Verein Mikropol e.V. in Hamburg Rothenburgsort nutzt ein aufgegebenes Toilettenhaus der ehemaligen Bundesmonopolverwaltung für Branntwein und entwickelt Visionen für die Nutzung des Areals. Für Jugendliche im Landkreis Altenburg in Thüringen hat der Verein FACK e.V., Futurist's Agency for a new cultural Kick-Off eine neue Organisations- und Förderstruktur konzipiert. Aktuell bewirbt sich der neu gegründete Verein um eine städtische Immobilie, die die Stadt Altenburg in einem Konzeptverfahren vergibt.

"Ich wünsche mir, dass diese guten Ideen der jungen Stadtmacher bald in Stein und Holz oder gefestigten Prozessen verwirklicht werden. Sie machen die Städte bunter und lebendiger", erklärte Baustaatssekretärin Bohle im Anschluss an das Gespräch.

Wie kann die Zusammenarbeit zwischen jungen Stadtmachern und der Verwaltung verbessert werden?

Die jungen Stadtmacher diskutierten mit Staatssekretärin Bohle über drei Forschungsskizzen, die sie in einem digitalen Denklabor zum Thema "Urban Governance" entworfen haben. Unter dem Titel "Wo hapert´s?" geht es um Herausforderungen in der Zusammenarbeit zwischen jungen Stadtmachern und der Verwaltung. In der Rubrik "Solidarische Urbane Praxis" wollen die jungen Menschen Möglichkeiten einer diversen und inklusiven Stadtgesellschaft und Stadtgestaltung aufzeigen. Außerdem drehte sich die Diskussion um die Frage, auf welche Ressourcen junge Stadtmacher bei der Umsetzung ihrer Projekte angewiesen sind.

Flyer Urbane Liga - Woran hapert's?

Staatssekretärin Bohle sprach sich dafür aus, Hemmschwellen abzubauen und den Zugang zu Informationen möglichst transparent zu gestalten. Sie lobte die Forschungsskizzen und begrüßte, dass diese weiter vertieft werden sollen.

Urbane Liga – Plattform junger Stadtmacher

Die Urbane Liga ist ein Bündnis und Ideenlabor junger Stadtmacher. Das Bundesbauministerium lädt zweimal jährlich junge Stadtmacher ein, um ihre Ideen zur zukünftigen Entwicklung von Städten mit Vertretern des Ministeriums zu diskutieren. Der erste Jahrgang der Urbanen Liga wurde 2018 gestartet. Als Netzwerkplattform zielt die Urbane Liga darauf ab, das Mitwirken junger Erwachsener in Deutschland zu stärken. Mit dem zweiten Jahrgang der Urbanen Liga 2020/2022 wird dieses Netzwerk noch größer und breiter.

Das Projekt wird vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und dem Büro stadtstattstrand – Kreativer Umgang mit urbanem Raum betreut.