Fahrzeuge des Bundes und Energiewende: Die Reinheit macht’s

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Sicherheit , Datum: 25.03.2021

Gemeinsames Positionspapier von Bundesinnenministerium und Bundesverteidigungsministerium: Sonderfahrzeuge sollen künftig mit alternativem Kraftstoff betrieben werden.

Gemeinsam haben das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesverteidigungsministerium (BMVg) ein Positionspapier zur Nutzung von synthetischen Kraftstoffen, sogenannten eFuels, vorgelegt. Ziel beider Ministerien ist es, die Entwicklung von eFuels zu fördern und sie so bald wie möglich für die eigenen Fuhrparks zu nutzen.

Zukünftige Energiebedarfe von Kraftfahrzeugen der Bundeswehr, des Technischen Hilfswerks und der Bundespolizei sollen möglichst nachhaltig gedeckt werden. Der hohe Anteil an Sonderfahrzeugen erfordert weitreichende Überlegungen über die Nutzung von klimaneutral hergestellten Kraftstoffen. Auch wenn diese Sonderfahrzeuge zunächst von den gesetzlichen Vorgaben ausgenommen sind, gibt es politischen und technischen Handlungsbedarf für klimaneutrale Antriebslösungen.

Klimaneutrale Fahrzeuge für THW, Bundespolizei und Bundeswehr

Bei der Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 hat die Bundesverwaltung eine besondere Vorbildfunktion. Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 treibhausneutral zu sein. Dazu muss der Fuhrpark der Bundesbehörden umgestellt werden – auch durch die Beschaffung von klimaneutralen Fahrzeugen bis zum Jahr 2030. Dies betrifft auch die Bundeswehr, das Technische Hilfswerk und die Bundespolizei.

Nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung könnten eFuels aktuell verwendete fossile Kraftstoffe auch bei Sonderfahrzeugen ersetzen. Bestandsfahrzeuge könnten weitergenutzt und die Versorgung über das vorhandene Tankstellennetz ermöglicht werden. eFuels sind klimaneutral, sofern sie aus regenerativer Energie hergestellt werden. Die Sonderfahrzeuge der Bundeswehr, des Technischen Hilfswerks und der Bundespolizei können mit eFuels ausfall- und leistungssicher und zuverlässig betrieben werden. Das gilt insbesondere für Schiffe, Hubschrauber und Flugzeuge.

Entwicklung nachhaltig erzeugter eFuels fördern

In ihrem gemeinsamen Positionspapier stellen BMI und BMVg fest: Konventionelle Motoren, mit eFuels betrieben, bieten eine hohe Zuverlässigkeit und können einen sehr guten Beitrag zur Treibhausgasneutralität leisten. Bei den Sonderfahrzeugen der Bundeswehr, der Bundespolizei und des Technischen Hilfswerks soll künftig auf "Kraftstoffresilienz durch technische Flexibilität" gesetzt werden. So können Klimaschutz und Nachhaltigkeit und die Gewährleistung der Sicherheit eng verknüpft werden.

Bislang werden nachhaltig erzeugte eFuels noch nicht industriell hergestellt. Ziel beider Ministerien ist es, deren Entwicklung zu fördern und sie schnellstmöglich nutzbar zu machen.