BMI-Staatssekretär: DITIB Imam-Seminar erster Schritt in die richtige Richtung

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Heimat & Integration , Datum: 10.01.2020

Bei der Eröffnungsfeier eines eigenen Imam-Seminars der DITIB begrüßte der Staatssekretär im BMI die Initiative als wichtigen Schritt. Gleichzeitig seien noch viele Fragen zur Ausbildung von Personal in und für Deutschland offen.

BMI-Staatssekretär Kerber mit den Teilnehmern der der Eröffnung des DITIB Imam-Seminars BMI-Staatssekretär Kerber mit den Teilnehmern der der Eröffnung des DITIB Imam-Seminars (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: DITIB

"Dieser Tag ist ein wichtiger Tag: Der größte Dachverband islamischer Gemeinden in Deutschland beginnt mit der praktischen Ausbildung religiösen Personals – von Imamen, Predigerinnen und Predigern, Gemeindepädagoginnen und -pädagogen – in Deutschland und auf Deutsch", erklärte der Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), Dr. Markus Kerber. Die Eröffnung eines eigenen Imam-Seminars der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) bezeichnete der BMI-Staatssekretär als "wichtigen Schritt in die richtige Richtung".

Ausbildung in Deutschland Kernthema der Deutschen Islam Konferenz

Dieser sehr wichtige, aber nur erste Schritt nach viel verlorenem Vertrauen schaffe nun eine Alternative zur Entsendung der Imame aus der Türkei, so Kerber. "Damit werden erste Voraussetzungen geschaffen, damit vermehrt Personal aus Deutschland in DITIB-Gemeinden eingestellt werden kann." Das diene vor allem auch den Bedürfnissen der Gemeinden und ihrer Mitglieder.

Die Ausbildung religiösen Personals muslimischer Gemeinden in Deutschland ist ein Kernthema der aktuellen Deutschen Islam Konferenz (DIK). Zugleich bleiben diese Ausbildung und der Einsatz von Imamen aus verfassungsrechtlichen Gründen eine Angelegenheit der religiösen Gemeinschaften – eine staatliche "Imam-Ausbildungsregelung" kann und wird es daher nicht geben.

Das DITIB-Vorhaben ergänzt nun bereits existierende Ausbildungsanstrengungen anderer Verbände und ein von islamischen Theologen der Universität Osnabrück gestartetes Modellvorhaben.