Sport als Schlüssel zur Integration

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Heimat & Integration , Datum: 21.11.2019

Nationaler Aktionsplan Integration: Rund 50 Expertinnen und Experten diskutieren über Sport und Integration

Welche Rolle spielt Sport bei der Integration von Zuwanderern? Diese Frage diskutierten Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Ländern, Sportverbänden und -vereinen, Migrantenorganisationen und Wissenschaft gemeinsam mit der Heimatabteilung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI).

Gruppenbild auf einer Treppe im Innenhof des BMI. Gruppenbild auf einer Treppe im Innenhof des BMI. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Enters

Bei der Fachveranstaltung im Rahmen der Fort- und Weiterentwicklung des Nationalen Aktionsplans Integration (NAP-I) am 20. und 21. November 2019 ging es vor allem um die integrative Wirkung des Sports und darum, wie das Engagement im Bereich Integration und Sport fortentwickelt und der Austausch auf allen Ebenen weiter vertieft werden kann. Prominente Gäste waren die ehemalige Volleyball-Nationalspielerin und mehrjährige Integrationsbotschafterin des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), Atika Bouagaa, sowie der ehemalige Fußball-Nationalspieler und heutige Integrationsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), Cacau.

Integration in und durch den Sport

Im Rahmen der Veranstaltung wurden zunächst verschiedene Projekte und Programme im Bereich Sport und Integration vorgestellt. Der Staatssekretär im BMI, Dr. Markus Kerber, besuchte anschließend den Berliner Stützpunktverein Pfeffersport e.V. des Bundesprogramms "Integration durch Sport". "Es geht uns darum, gesellschaftlichen Zusammenhalt deutschlandweit zu stärken. Der Sport ist dafür ein wichtiger Katalysator", betonte Kerber. "Sportvereine haben eine zentrale Rolle in der Mitte unserer Gesellschaft. Über den Sport entsteht Gemeinschaft und dank des gemeinsamen Sports kommen Zugewanderte wirklich in ihrer neuen Heimat an."

Seit 30 Jahren fördert das BMI das Programm "Integration durch Sport" und arbeitet dabei eng mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und dem DOSB zusammen.

Auch die Rolle des Breitensports als Plattform und Anknüpfungspunkt für gesellschaftliche Integration war ein wichtiges Thema der Veranstaltung. In drei Workshops diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Integration in den Sport. Die Ansprache spezifischer Zielgruppen für den Breitensport, die Gewinnung von Migrantinnen und Migranten für das Ehrenamt und die Zusammenarbeit zwischen Migrantenorganisationen und Sportvereinen standen im Vordergrund der Debatte.

Integration ist ein zentraler Bestandteil der Heimatpolitik des BMI. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass Sport dabei einen wichtigen Beitrag leisten kann und man die Aktivitäten im Bereich Integration durch Sport weiter voranbringen möchte. Dazu sollen weitere Kernvorhaben identifiziert und die Ergebnisse beim 13. Integrationsgipfel in zwei Jahren präsentiert werden.