"Erleben wie Strukturwandel neue Perspektiven schafft"

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Heimat & Integration , Datum: 28.11.2019

Staatssekretär im Innenministerium auf Deutschlandreise in Nordrhein-Westfalen.

"Ich komme immer gern ins Ruhrgebiet. Hier kann man erleben wie Strukturwandel neue Perspektiven schafft,“ so der Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Dr. Markus Kerber bei seinem Besuch in Oberhausen und Merzenich (Kreis Düren).

Im Rahmen seiner Deutschlandreise nahm er am 27. November 2019 an der diesjährigen Sozialkonferenz Ruhr "Integrationsregion Ruhr - Vielfalt stärken, Zukunft gestalten" in Oberhausen teil. Nachmittags besuchte er die Gemeinde Merzenich, ehemalige Modellkommune im Projekt "Modellkommune Open Government".

Sozialkonferenz zur Integration von Zugewanderten im Ruhrgebiet

Der Regionalverband Ruhr setzt sich ein für die Belange von 5,1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern in der Metropolregion Ruhr. Zum Verbandsgebiet gehören elf kreisfreie Städte und vier Kreise. Regelmäßig richtet der Regionalverband Ruhr mit der Sozialkonferenz ein Fachforum zu aktuellen Fragen der Sozialpolitik im Ruhrgebiet aus. Dieses Jahr widmete sich die Konferenz dem zentralen Thema der Integration von Zugewanderten.

Auf der Konferenz wurde die Teilhabe- und Integrationsstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen von Serap Güler, Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, einem größeren Publikum vorgestellt.

Wichtige Impulse aus NRW für den Bund

Staatssekretär Dr. Kerber unterstrich die Bedeutung einer Integrationsarbeit im Schulterschluss von Bund, Ländern und Kommunen für die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland. Der Bund unterstützt Länder und Kommunen umfassend in ihren Integrationsbemühungen und bietet über Bundesprogramme landesweit zentrale Integrationsmaßnahmen an. "Auch im Integrationsbereich bekommen wir, wie heute auf der Sozialkonferenz des Regionalverbands Ruhr, wichtige Impulse. Unsere Erfahrungen zeigen, was in NRW funktioniert, hat auch bundesweit Erfolg."

Derzeit bietet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über verschiedene Träger fast 2.700 Integrationskurse in Nordrhein-Westfalen an. Es fördert an gut 350 Standorten Migrationsberatungsstellen, 47 gemeinwesenorientierte Projekte und 275 Sportvereine als Stützpunktvereine im Bundesprogramm Integration durch Sport.

In der anschließenden Podiumsdiskussion berichteten der Oberbürgermeister von Oberhausen, Daniel Schranz, und Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr, von der praktischen Integrationsarbeit in der Metropolregion Ruhr. Sie diskutierten mit Staatssekretärin Güler und Staatssekretär Dr. Kerber über die Maßnahmen in NRW, die Finanzausstattung und besondere Herausforderung einer starken und heterogenen Zuwanderung in die Metropolregion.

Besuch in der ehemaligen "Modellkommune Open Government" Merzenich

Am Nachmittag besuchte Staatssekretär Dr. Kerber die Gemeinde Merzenich, ehemalige Modellkommune im Projekt "Modellkommune Open Government" und Bewerber für das Projekt "Regionale Open Government Labore".

Beide Projekten streben ein offeneres Verwaltungshandeln an, mit den Schwerpunkten Transparenz (einschließlich offener Daten), Beteiligung der Bevölkerung und Kooperation mit der Zivilgesellschaft. "Open Government ermöglicht, in gleicher Zeit mit weniger Konflikten zur Lösung zu kommen," fasste Staatssekretär Kerber zusammen.

Strukturwandel im Rheinischen Revier

Das Thema Strukturwandel im Rheinischen Revier ist für die beiden Städte hochaktuell: Merzenich und Kerpen sind unmittelbar vom Tagebau, vom Kohleausstieg und der Umsiedlung von Ortsteilen betroffen. Der Hambacher Forst liegt teilweise in der Gemarkung Merzenich. Es gibt starke Interessengegensätze zwischen den Akteuren in der Region. Staatsekretär Dr. Kerber konnte sich bei seinem Besuch genaues Bild von den Gegebenheiten vor Ort machen und kam mit Beteiligten ins Gespräch.