BMI erinnert: Neuanfang und Hilfe für Millionen
Meldung Heimat & Integration 20.09.2019
Heute vor 70 Jahren wurde das Ministerium für die Angelegenheiten der Vertriebenen gegründet.
Am 20. September 1949 trat das erste Kabinett der Nachkriegszeit zusammen, darunter der Minister des neu gegründeten Ministeriums für die Angelegenheiten der Vertriebenen. Nach seiner Umbenennung in Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, bestand das Ministerium bis 1969.
"Endlich konnten nach der ersten Bundestagswahl 1949 mit dem neuen Ministerium im großen Stil Verbesserungen für die Millionen von Menschen in Not in Angriff genommen werden"
, so der Parlamentarische Staatsekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Stephan Mayer.
Die junge Bundesrepublik stand vor riesigen Aufgaben: Ca. 12 Millionen deutsche Staatsbürger und deutschsprachige Minderheiten hatten nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verlassen müssen. Sie und andere Gruppen (wie z. B. Flüchtlinge aus der sowjetischen Besatzungszone) mussten aufgenommen, verteilt, mit Wohnungen und Arbeit versorgt und eingegliedert werden. Bei diesem Prozess ging es darum, soziale Spannungen möglichst zu verhindern und Ausgleich und Frieden zu schaffen.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius, erklärt hierzu: "Das Ministerium setzte Maßstäbe für die Eingliederung der vielen Menschen, die durch die Kriegswirren ihre Heimat verloren hatten und danach mithalfen, unser Land neu aufzubauen. Diese vielen Kriegsschicksale waren nicht zuletzt der Grund dafür, vierzig Jahre später das Amt des Aussiedlerbeauftragten zu schaffen, das ich heute gerne ausfülle."
Heute werden die immer noch bestehenden Aufgaben vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat wahrgenommen.