Jugendforum Stadtentwicklung im BMI

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Bauen, Stadt & Wohnen , Datum: 12.06.2018

30 junge Stadtmacher diskutieren mit Staatssekretär Adler aktuelle Herausforderungen der Stadtentwicklung

Eine "Agenda der urbanen Liga" haben 30 junge Stadtmacher im Alter von 17 bis 27 Jahren beim gestrigen Jugendforum Stadtentwicklung Staatssekretär Gunther Adler vorgestellt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen in diese Agenda ihre Erfahrungen mit Projekten aus allen Regionen Deutschlands ein. Bei dem Projekt des Niehler Freiheit e.V. wird beispielsweise eine ehemalige Autowerkstatt in Köln zu einer Kulturstätte. Die Entwicklung kreativer Beteiligungsformate haben unter anderem die Raumstation aus Weimar, Berlin und Wien im Blick und beim Jugendgemeinderat in Reutlingen steht politisches Engagement im Vordergrund.

Staatssekretär Adler erklärte hierzu: "Das persönliche Engagement junger Menschen für die Gemeinschaft begeistert mich. Dieses Potenzial müssen wir stärker nutzen als bisher."

Künftig intensivere Diskussion vier zentraler Themen

Ein Teilnehmer präsentiert Ergebnis anhand verschiedener Poster Ein Teilnehmer präsentiert Ergebnis anhand verschiedener Poster (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Duygu Atçeken / stadtstattstrand Junge Stadtmacher stellen ihre Ideen vor

Aufgrund ihrer Erfahrungen haben die jungen Stadtmacher vier zentrale Themen herauskristallisiert, denen sich Politik und Verwaltung aus ihrer Sicht verstärkt widmen müssen. Diese wollen sie deshalb zukünftig intensiver mit dem Bundesbauministerium diskutieren. Dazu gehört in erster Linie die Flächenaktivierung. Das gesellschaftliche und kulturelle Zusammenleben braucht Räume und Flächen zur kreativen Nutzung und Gestaltung. Hier müssen aus ihrer Sicht bessere Zugänge und Verfahren etabliert werden, um solche Flächen (auch Leerstände und brachgefallene Flächen) leichter und flexibler zu nutzen und zu sichern.

Auch das Baurecht sollte aus Sicht der Teilnehmer vereinfacht werden, beispielsweise für Flächen, die gemeinschaftlich genutzt werden. Zudem müssen Lösungen und Regelungen im Baurecht geschaffen werden, die eine mobile und flexible Bebauung und Nutzung von Flächen ermöglichen. Weitere drängende Themen sind die bessere Kooperation von Zivilgesellschaft und Verwaltung, die durch Schlüsselpersonen in der Verwaltung verbessert werden könnte sowie die Möglichkeiten zur Mitgestaltung für Bürgerinnen und Bürger.

Staatssekretär Adler erklärte zum Abschluss des Forums: "Das Expertenwissen und die Detailschärfe, mit der beim Jugendforum diskutiert wird, beeindrucken mich sehr. Ich freue mich darauf, die vorgeschlagenen Themen in den nächsten Foren mit der urbanen Liga zu vertiefen."

Gruppenfoto Quelle: Duygu Atçeken / stadtstattstrand Staatssekretär Adler mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Jugendforums

Das Format Jugendforum Stadtentwicklung

Beim Jugendforum Stadtentwicklung lädt das Bundesbauministerium zweimal jährlich junge Menschen ein, um aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. Dadurch sollen neue Themen und Handlungsfelder identifiziert und zugleich die Mitwirkung von Jugendlichen in der Stadtentwicklung - insbesondere auch in den Bund-Länder-Programmen der Städtebauförderung - verbessert werden.

Als Ergebnis bisheriger Jugendforen ist unter anderem die "Freiraumfibel – wissenswertes über die selbstgemachte Stadt" entstanden. Diese Publikation hilft jungen (und auch älteren) Menschen bei der Umsetzung eigener Projekte und Aktionen im öffentlichen Raum. Themen bisheriger Jugendforen waren: