UN-Flüchtlingskommissar zum Gespräch im BMI

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Migration , Datum: 24.04.2018

Bundesinnenminister Horst Seehofer trifft Filippo Grandi, Hochkommissar des UNHCR

Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, hat sich gestern mit Bundesinnenminister Horst Seehofer getroffen, um die aktuellen Herausforderungen der internationalen Migrationspolitik zu besprechen. Für das BMI ist der Flüchtlingskommissar ein unverzichtbarer Partner bei der Fortentwicklung der Maßnahmen zum Umgang mit Personen weltweit, die einen besonderen Schutz beanspruchen.

Gemeinsames Ziel ist es, besonders schutzbedürftigen Personen in einem geordneten Verfahren aus humanitären Motiven einen legalen Zugang zu den sog. Resettlement-Aufnahmestaaten zu ermöglichen. Das BMI hat sich im Koalitionsvertrag dazu bekannt, hierzu einen angemessenen Beitrag zu leisten.

Deutschland wird sich daher in den Jahren 2018/2019 mit der Aufnahme von insgesamt 10.200 Personen an dem entsprechenden EU-Resettlement-Programm beteiligen. Die Eröffnung legaler Wege der Migration muss im Kontext des Gesamtmigrationsgeschehens einhergehen mit einer Reduzierung der irregulären Migration. Zur Umsetzung des Programmes wird das BMI, wie bereits in der Vergangenheit, eng mit dem UNHCR zusammenarbeiten.

Filippo Grandi ist seit über 30 Jahren im Bereich der internationalen Beziehungen tätig, 27 davon für die Vereinten Nationen. Zuletzt war er Chef des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) und hat außerdem für die UN-Unterstützungsmission in Afghanistan (UNAMA) als stellvertretender Sonderbeauftragter gearbeitet. Für UNHCR war Grandi in Afrika, Asien, dem Nahen Osten und in der Genfer Zentrale tätig.