Antrittsbesuch im BAMF

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Migration , Datum: 06.04.2018

Bundesinnenminister Seehofer besucht Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg

Heute hat Bundesinnenminister Horst Seehofer als erste Geschäftsbereichsbehörde des BMI das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg besucht. Dabei traf er sich mit BAMF-Präsidentin Jutta Cordt, der Personalvertretung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der verschiedenen Abteilungen.

Bei den Gesprächen standen die aktuellen und künftigen Herausforderungen des BAMF im Vordergrund. Dazu gehören vor allem die Beschleunigung der Asylverfahren und die neuen Aufgaben in den geplanten "AnKER-Zentren". In diesen Zentren sollen Flüchtlinge zentral untergebracht werden und künftig das gesamte Asylverfahren durchlaufen. Der Begriff "AnKER" steht dabei für "Ankunft, Entscheidung, kommunale Verteilung bzw. Rückführung."

Ein weiteres Thema war die Modernisierung des Ausländerzentralregisters. Ebenso gehören die Steigerung der freiwilligen Rückkehr durch klare und gut strukturierte Beratungsangebote sowie die Verbesserung von Qualität und Effizienz bei Integrations- und Sprachkursen zu den zentralen Aufgaben, die besprochen wurden.

Masterplan Migration

In einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärte Seehofer, dass das BAMF eine Schlüsselfunktion bei der Bewältigung aller Fragen rund um das Thema Migration innehabe. Er habe bei seinem Besuch den Eindruck gewonnen, dass das BAMF sehr gute Arbeit leiste. Dennoch müsse es das gemeinsame Bestreben sein, noch besser zu werden.

BAMF-Präsidentin Cordt und Bundesinnenminister Seehofer bei der Pressekonferenz BAMF-Präsidentin Cordt und Bundesinnenminister Seehofer bei der Pressekonferenz (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Amory@Salzmannfotografie.de

In Bezug auf den von ihm angekündigten "Masterplan Migration" erklärte der Minister, noch vor der Sommerpause dem Kabinett die notwendigen Eckpunkte vorlegen zu wollen. Ein zentraler Aspekt des Masterplans sei die Einrichtung der AnKER-Zentren. Ziel dieser Zentren sei es, alle wichtigen Fragen des Asylverfahrens zu bündeln und damit sowohl die Verfahrensdauer, als auch die Verfahrensqualität zu verbessern. Erste "Pilot-AnKER-Zentren" sollen bereits nach der parlamentarischen Sommerpause ihre Arbeit aufnehmen, so der Minister.

Weitere zentrale Punkte seien Verbesserungen im Bereich der Integration und im Bereich der Rückführung. Bei der Umsetzung werde das BAMF eine wesentliche Rolle spielen. Deshalb benötige das BAMF auch deutlich mehr Personal. Hierfür wolle er sich in den anstehenden Haushaltsverhandlungen stark machen, betonte Seehofer.