Was macht der Staat gegen Cyberspionageangriffe?

Typ: Häufig nachgefragt

Zum Schutz der öffentlichen Sicherheit gehört es auch, Spionageangriffe abzuwehren. Dies gilt im gleichen Maße im Netz: Eine Aufgabe der Spionageabwehr ist es daher, nachrichtendienstlich gesteuerte Cyberangriffe zu erkennen, zu analysieren sowie geeignete Maßnahmen zur Sensibilisierung des (potentiellen) Opferkreises einzuleiten.

Nationales Cyber-Abwehrzentrum

Bei der Bekämpfung der Gefahren durch Cyberangriffe arbeiten national und international zahlreiche Behörden zusammen. Zur besseren Koordinierung dieser Zusammenarbeit wurde in Deutschland ein Nationales Cyber-Abwehrzentrum (Cyber-AZ) gegründet. Es hat im April 2011 seine Arbeit aufgenommen.

Schutz Kritischer Infrastrukturen

Angriffe auf die Wirtschaft sind wegen der dezentralen IT-Strukturen nur schwer zu erkennen und aufzuklären. Betreiber Kritischer Infrastrukturen (KRITIS-Betreiber) sind daher nach dem IT-Sicherheitsgesetz verpflichtet, erhebliche IT-Vorfälle an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu melden.

Initiative Wirtschaftsschutz

Mit der "Initiative Wirtschaftsschutz" hat das Bundesministerium des Innern zudem gemeinsam mit Wirtschaftsverbänden und Behörden eine staatlich-privatwirtschaftliche Kooperation zum besseren Schutz von Unternehmen ins Leben gerufen. Ziel ist es insbesondere, Cyberspionage bei innovativen kleinen und mittelständischen Unternehmen zu verhindern.

Gemeinsam entwickeln Staat und Wirtschaft Maßnahmen, um Spionageangriffe aller Art zu erkennen und abzuwehren. Sämtliche Informationen, Unterstützungsangebote und zentrale Ansprechpartner wurden zusammengeführt und auf der Internetseite www.wirtschaftsschutz.info gebündelt.