FAQs zur Plakatkampagne "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt."

Typ: Häufig nachgefragt

Mit den Plakaten zur Kampagne "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt." wird in verschiedenen Sprachen über die Möglichkeit der bis zum 31.12.2018 befristeten Rückkehrhilfe informiert.

Welches Ziel verfolgt das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat mit der Kampagne "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt."?

Derzeit gibt es in Deutschland über 235.000 ausreisepflichtige Personen aus ganz unterschiedlichen Herkunftsländern. Mit der Aktion “Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt!“ soll in ganz Deutschland auf die derzeitigen Möglichkeiten der Reintegrationsförderung nach freiwilliger Rückkehr in Form eines Wohnkostenzuschusses im Herkunftsland aufmerksam gemacht werden.

Das Anliegen besteht aber auch darin, Ausreisepflichtige grundsätzlich auf die Möglichkeit der freiwilligen Rückkehr hinzuweisen.

Zudem wird auf das umfassende und mehrsprachige Informationsangebot der Internetseite returningfromgermany.de hingewiesen.

An wen richtet sich die Plakat-Kampagne "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt."?

Die Kampagne richtet sich an alle ausreisepflichtigen Personen. Die Aktion soll über aktuelle Möglichkeiten der freiwilligen Rückkehr und Reintegration informieren.

Die Kampagne richtet sich nicht an Menschen, die rechtmäßig in Deutschland leben. Ihr rechtmäßiger Aufenthalt wird nicht in Frage gestellt.

In welchen Sprachvarianten erscheinen die Plakate der Kampagne "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt."?

Die Plakate werden insgesamt in sieben verschiedenen Sprachen verwendet: Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch, Russisch, Paschtu und Farsi.

Die Sprachauswahl orientiert sich an den Sprachen, die in den wichtigsten Herkunftsländern und -regionen verstanden werden.

Wieso wurden gerade die Flaggen gewählt, die auf den Plakaten der Kampagne "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt." zu sehen sind?

Die Auswahl und Anordnung der Landesflaggen auf den Plakaten richtet sich nach der Zahl der Ausreisepflichtigen aus den jeweiligen Ländern.

Wie kam es dazu, dass auf dem Plakat auch die türkische Flagge zu sehen ist?

Die Auswahl der Flaggen orientierte sich an den Staatsangehörigkeiten der in Deutschland ausreisepflichtigen Menschen.

Wo werden die Plakate zur Plakatkampagne "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt." aufgehängt?

Die Plakate kommen in rund 80 Städten in ganz Deutschland zur Anwendung. Mit der Plakatierung soll in verschiedenen Sprachen über die Möglichkeit der bis zum 31.12.2018 befristeten aktuellen Rückkehrhilfe informiert werden.

Die Plakate werden insgesamt in sieben verschiedenen Sprachen verwendet: Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch, Russisch, Paschtu und Farsi. Die Sprachauswahl orientiert sich an den meistgesprochenen Sprachen in den wichtigsten Herkunftsländern. An verschiedenen Orten gibt es verschiedene Sprachfassungen.

Wie viele Plakate werden im Rahmen der Kampagne "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt." aufgehängt?

Die Kampagne wird in Form von Großplakaten und CityLight-Plakaten beworben. Bundesweit werden rund 2.400 Plakate aufgehängt.

Gab es auch schon im Vorjahr eine entsprechende Plakataktionen?

Die Plakatierung erfolgt in diesem Jahr erstmalig. Im vergangenen Jahr erfolgte die Information lediglich per Online-Informationen. 

Warum wurde die vorherige Kampagne "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt!“ im Februar 2018 beendet?

Mit der ersten Förderphase „Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt!“ sollte eine neue Komponente zur Unterstützung einer nachhaltigen Reintegration nach freiwilliger Rückkehr in Form eines Wohnkostenzuschusses angeboten werden. Neben dem Nachhaltigkeitsaspekt eines solchen Zuschusses sollten Erfahrungen mit einem zeitlich befristeten, zusätzlichen Anreiz bei der freiwilligen Rückkehr gesammelt werden. Die Maßnahme war somit zeitlich befristet konzipiert.

Wie hoch ist das Budget für die Kampagne "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt."?

Das Budget für diese Kampagne beträgt rund 500.000 Euro.

Wie hoch ist das Budget für die Rückkehrberatungen?

Der größte Teil der Rückkehrberatung wird durch die einzelnen Bundesländer erbracht. Im Rahmen der Einrichtung der AnkER-Einrichtungen ist jedoch vorgesehen, seitens des Bundes – hier durch das BAMF – auch Rückkehrberatungen in diesen Einrichtungen anzubieten, sofern die Länder das wünschen. Ab Januar wird daher das BAMF in Sachsen eine solche Beratung als Pilotprojekt im AnkER Dresden anbieten. Die genauen Kosten für den Bund hängen davon ab, wie viele Länder von diesem Angebot Gebrauch machen.  

Wie viele Flüchtlinge haben bisher insgesamt Rückkehrhilfen in Anspruch genommen und wieviel Geld ist dabei geflossen?

Seit 2013 bis einschließlich 2017 haben insgesamt 142.867 Personen (2013: 10.251; 2014: 13.574; 2015: 35.514; 2016: 54.006; 2017: 29.522; bis Okt. 2018: 14.183) eine über das Reintegration and Emigration Programme for Asylum Seekers in Germany / Government Assisted Repatriation Programme (REAG/GARP) finanziell geförderte Rückreise in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat angetreten. Der Bund und die Länder haben dafür im genannten Zeitraum von fünf Jahren Kosten von insgesamt 78.454.955,13 EUR übernommen; mithin ergibt sich daraus eine durchschnittliche Förderung pro Person in Höhe von rund 550,- EUR.

Die Kosten für das Jahr 2018 werden erst im April 2019 ermittelt sein.

Wie erklärt es sich, dass die Zahl der Inanspruchnehmenden rückläufig ist?

Es ist zutreffend, dass die Zahl der freiwilligen Ausreisen gegenüber dem Ausnahmejahr 2016 und auch gegenüber 2017 weiter gesunken sind. Dies ist Teil einer weit verbreiteten europäischen Entwicklung und gilt vor allem für die Staaten des westlichen Balkan. Im größeren Zusammenhang der letzten fünf Jahre pendelt die Zahl der Rückkehrer wieder auf das vorhergehende Niveau. Die Entwicklung der Anzahl freiwilliger Rückkehrer ist generell von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren abhängig.

Wann werden Informationen zu den genauen Antragszahlen im Hinblick auf die Plakataktion vorliegen?

Eine Bilanzierung der Antragszahlen mit Blick auf die jüngste Plakatierung ist verlässlich erst im Januar 2019 möglich.

Ist die Kampagne zeitlich begrenzt?

Nur die zusätzliche Wohnkostenunterstützung im Rahmen der Aktion „Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt!“ ist bis zum 31. Dezember 2018 befristet. Alle anderen Leistungen der Rückkehrförderung und Reintegrationshilfen werden auch im Jahr 2019 entsprechend den bekannten Programmen REAG/GARP und StarthilfePlus durchgängig gewährt.

Von dieser Kampagne fühlen sich viele in Deutschland lebende Ausländer - so auch ausländische Fachkräfte - angesprochen, für die diese Kampagne gar nicht gemacht ist. Was entgegnen Sie diesen Fachkräften?

Wenn sich einzelne ausländische Fachkräfte, die legal in Deutschland tätig sind, durch die Plakatkampagne angesprochen fühlen, war dies nicht beabsichtigt. Die Plakatierung richtet sich insbesondere an ausreisepflichtige Menschen und Menschen mit geringer Bleibeperspektive, die für sich individuell eine freiwillige Rückkehr in das Herkunftsland in Betracht ziehen. Das ergibt sich auch unmittelbar, wenn man die beworbene Internetseite www.ReturningfromGermany.de besucht.

Mit Blick auf den Fachkräftemangel hat die Bundesregierung immer auch den Bedarf für eine Fachkräfteeinwanderung bekräftigt. Zudem macht die Bundesregierung durch Informationsangebote, z. B. mit www.make-it-in-germany.com deutlich, dass sie die legale Migration für Fachkräfte, Studenten und Auszubildende fördert.

Warum wurde keine neue Kampagne initiiert und stattdessen die alte Kampagne "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt!" wieder aufgelegt?

Bei der Förderung von freiwilliger Rückkehr sollen künftig verstärkt nachhaltige Reintegrationskomponenten gewährt werden.  Mit der Wiederauflage der Aktion "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt!" sollte bewusst an die erste Phase zur Gewährung einer befristeten Wohnkostenunterstützung angeknüpft werden, die bereits allen Rückkehrberatungsstellen bekannt war.

Ist die Plakatkampagne "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt!“ eine Kampagne des BMI oder des BAMF?

Das BMI hat die Plakatkampagne zu "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt!" über das BAMF beauftragen lassen.

Ist die Plakatkampagne "Dein Land. Deine Zukunft. Jetzt!“ in Form und Inhalt mit dem BAMF abgesprochen worden?

Diese Kampagne wird vom BMI verantwortet und ist in Form und Inhalt mit dem BAMF besprochen worden. Der Inhalt sowie weitgehend auch das Layout des Plakats entspricht dem Plakat, was bereits während der Förderphase in 2017 verwendet wurde. Allerdings wurden 2017 keine großflächigen Plakate im öffentlichen Raum eingesetzt.

Warum hat sich das Bundesinnenministerium entschlossen, auf die Möglichkeiten der freiwilligen Rückkehr per Plakatwerbung aufmerksam zu machen, anstatt das Informationsangebot in den Rückkehrberatungen auszubauen?

Mit der Internetseite www.ReturningfromGermany.de wurde das Informationsangebot sowohl für Rückkehrinteressierte als auch für Beratungsstellen weiter ausgebaut. Darüber hinaus ist es sinnvoll, angesichts von derzeit rund 235.000 Ausreisepflichtigen auch in der Öffentlichkeit über die Möglichkeiten der Förderung der freiwilligen Rückkehr und Reintegration im Herkunftsland zu informieren. Es geht gerade darum, Personen ohne Bleibeperspektive auf die Rückkehrangebote aufmerksam, insbesondere wenn diese sich noch nicht an eine Beratungsstelle gewandt haben. Die Förderungsmöglichkeiten sind in den Rückkehrberatungsstellen bekannt und werden den Betroffenen entsprechend individuell angeboten. Die breite Information soll sich nicht nur auf Personen beschränken, die sich bereits in einer Rückkehrberatungsstelle aufhalten oder sich bereits dorthin gewandt haben.

Welche Konsequenzen wird das BMI aus der bisherigen Kritik gegen die Plakatkampagne für künftige Projekte ziehen?

Ziel der Plakatierung ist es, Menschen ohne Bleibeperspektive über die Möglichkeit der freiwilligen Rückkehr und Reintegration sowie über die bestehenden Förderprogramme zu informieren. Die Schwierigkeit besteht darin, dass bei Plakaten die Kommunikation sehr komprimiert erfolgt und es dabei auch zu unterschiedlichen Bewertungen kommen kann. Die hier eingegangenen Rückmeldungen werden im Rahmen der weiteren Überlegungen angemessen berücksichtigt.

Wird es nach der Kampagne, die am Jahresende ausläuft, weitere Kampagnen dieser Art geben?

Das ist nicht ausgeschlossen.