Bundes­institut für Bevölkerungs­forschung

BIB

Der demografische Wandel ist eine der größten gesellschaftlichen Aufgaben von heute. Aus diesem Grund wurde bereits 1973 das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) gegründet. Es erforscht die Ursachen und Folgen des demografischen Wandels in Deutschland.

Fundierte Kenntnisse über Ursachen und Wirkungen helfen, den demografischen Wandel als Chance für die Zukunft zu sehen. Hauptaufgabe des Instituts ist es daher, die Bundesregierung zu Fragen der Bevölkerungsentwicklung zu informieren und zu beraten. Im Rahmen dieser Tätigkeit unterstützt das BiB die Bundesregierung auch in der internationalen Zusammenarbeit zu Bevölkerungsfragen, zum Beispiel bei den Vereinten Nationen.

Neben der Beratung der Politik und der Forschung gehört die Information der Öffentlichkeit zu den zentralen Aufgaben des Instituts. Etwa 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen arbeiten am BiB.

Themenschwerpunkte

Familie und Fertilität

Deutschland gehört seit Jahrzehnten weltweit zu den geburtenschwächsten Ländern. Zentrales Anliegen ist es, die Ursachen des Familienwandels und der niedrigen Geburtenrate zu erforschen. Dafür werden insbesondere kulturell verbreitete Familienleitbilder und deren Bedeutung für das Familienleben analysiert. Im Fokus der Forschung stehen auch die Gründe für Kinderlosigkeit und Kinderreichtum.

Migration und Mobilität

Wichtige Bestandteile der demografischen Entwicklung sind Migration und Mobilität. Wenn Menschen pendeln, umziehen oder über die Landesgrenzen hinweg wandern, beeinflusst dies die Struktur der Bevölkerung. Neben den Wechselwirkungen zwischen berufsbedingter Mobilität und Lebensqualität für Partnerschaft oder Familie stehen die Ursachen und Konsequenzen internationaler Migration im Mittelpunkt.

Demografischer Wandel und Alterung

Die Alterung der Bevölkerung ist ein zentraler demografischer Trend. Die Lebenserwartung steigt, und immer mehr Menschen erreichen ein höheres Lebensalter in besserer Gesundheit. Im Mittelpunkt der Forschung stehen die Potenziale einer älter werdenden Gesellschaft. Von besonderer Bedeutung sind die Auswirkungen der gewonnenen Lebensjahre auf Erwerbsleben und Beteiligung im Ehrenamt.

Das Institut veröffentlicht bevölkerungsrelevante Forschungsergebnisse auf verschiedenen Wegen. Zentrale Erkenntnisse werden in der Schriftenreihe „Beiträge zur Bevölkerungswissenschaft“ publiziert. Die Zeitschrift "Comparative Population Studies" richtet sich insbesondere an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Für die interessierte Öffentlichkeit erscheint alle zwei Monate das Online-Magazin-"Bevölkerungsforschung Aktuell". Leicht verständliche Broschüren fassen Forschungsergebnisse des BiB zusammen.

Auf der Website des Instituts stehen darüber hinaus etwa 500 Abbildungen, Karten und Tabellen zur Verfügung. Seit 2017 gibt das BiB die Publikationsreihe "Policy Brief" heraus. Diese bietet praxisorientierte Informationen und Handlungsempfehlungen zu aktuellen demografischen Themen auf Basis der Forschung am BiB.

Bundes­institut für Bevölkerungs­forschung im Überblick

  • 4.587 T € Etat (Haushalt 2022)

  • 42 Stellen

  • 1 Standort

Kartenausschnitt

Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung
Friedrich-Ebert-Allee 4
65185 Wiesbaden