Effiziente Stützpunktstruktur
Artikel Sport
Das Stützpunktsystem unterstützt die Spitzensportverbände dabei, ihre sportlichen Ziele zu erreichen. Durch die Förderung der Stützpunkte sollen für die Athletinnen und Athleten optimale Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche leistungssportliche Karriere geschaffen werden.
Reform der Stützpunkte
Im gemeinsamen Konzept zur Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensportförderung wurde vereinbart, die Stützpunktstruktur zukünftig noch effizienter zu gestalten. Umgesetzt wird das u.a. durch eine Reduzierung der Anzahl der Stützpunkte, die bereits im Laufe der letzten Jahre erfolgte.
Neustrukturierung der Olympiastützpunkte
Im gemeinsamen Konzept des Bundesinnenministeriums und des DOSB zur Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensportförderung ist eine Umstrukturierung des Stützpunktsystems vorgesehen. Dabei wird die Anzahl der Träger der Olympiastützpunkte von 19 auf 13 reduziert. Dadurch sollen u.a. der jeweilige Abstimmungsbedarf verringert und effizientere Verwaltungsstrukturen geschaffen werden (Einsparung von Overhead-Kosten), um die Leistungssportkader besser zu betreuen.
Die Zahl der Träger von Olympiastützpunkten wurde in Baden-Württemberg (bisher vier), Sachsen (bisher zwei) und Nordrhein-Westfalen (bisher drei) auf je einen Träger reduziert.
Aufgaben der Olympiastützpunkte
Quelle: Hans-Ulrich Wiedmann
Die Olympiastützpunkte gewährleisten eine qualitativ hochwertige und komplexe Betreuung von Spitzensportlerinnen und -sportlern. Sie begleiten die Bundeskaderathletinnen und -athleten während ihrer gesamten sportlichen Karriere. Zu den Servicebereichen an den Stützpunkten gehören Sportmedizin, Sportphysiotherapie, Laufbahnberatung, Sportpsychologie, Ernährungsberatung und Trainings- und Bewegungswissenschaften.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Vorbereitung der Athletinnen und Athleten für Weltspiele (z.B. Olympische und Paralympische Spiele). Hier greift die Arbeit mehrerer Bereiche ineinander. Die Vorbereitung findet vor allem im täglichen Training an den Bundesstützpunkten vor Ort statt. Daneben führen die Bundessportfachverbände und Behindertensportverbände zentrale Maßnahmen durch, die an das Training anschließen. Dazu gehören vor allem die mehrmals jährlich stattfindenden Trainingslager für die Nationalmannschaften.
An Olympiastützpunkten fördert der Bund gemeinsam mit den jeweiligen Ländern außerdem Trainerinnen und Trainer, die sportartspezifisch Athletinnen und Athleten beim Übergang vom Landes- zum Bundeskader trainieren.
Im Rahmen der Trainingsstättenförderung stellen die Olympiastützpunkte in Zusammenarbeit mit den Trägern der Einrichtungen sicher, dass die Sportstätten zu den für die leistungssportliche Nutzung notwendigen Trainingszeiten zur Verfügung stehen.
Aufgaben der Trainingszentren
Die zentralen (Schulungs-)Maßnahmen der Bundessportfachverbände werden an den beiden Trainingszentren durchgeführt. Neben dem zentralen und sportartübergreifenden olympischen und paralympischen Trainingszentrum für Deutschland in Kienbaum befindet sich das Trainingszentrum für Kampfsport in Hennef. Bei beiden handelt es sich um Trainingsstätten mit Wohnmöglichkeiten.
Quelle: Olympiastützpunkt Mecklenburg-Vorpommern
Aufgaben der Bundesstützpunkte
Die olympischen und paralympischen Bundesstützpunkte dienen dem täglichen Training von Spitzenathletinnen und -athleten. Sie sind gekennzeichnet durch optimale Rahmenbedingungen, leistungsstarke Trainingsgruppen und hochqualifiziertes, hauptamtliches Trainingspersonal.
Finanzierung des Stützpunktsystems
Die Förderung des Spitzensports im Stützpunktsystem wird getragen von Bund, Ländern, Kommunen, Wirtschaft und weiteren Partnern. Die Zuständigkeit des Bundes liegt im Leistungssport: Olympiakader (OK), Paralympicskader (PAK), Perspektivkader (PK) und Nachwuchskader 1 (NK 1). Die Länder sind zuständig für den Nachwuchsleistungssport im Nachwuchskader 2 (NK 2) und im Landeskader (LK). Das Bundesministerium des Innern fördert das Stützpunktsystem pro Jahr mit mehr als 54 Mio. €.