Dopingbekämpfung auf nationaler Ebene
Artikel Sport
Ein dopingfreier Sport ist ein wichtiges sportpolitisches Anliegen des Bundes. Der Bund stellt Finanzmittel für alle Bereiche der Dopingbekämpfung bereit. Er fördert unter anderem die Prävention, Durchführung von Dopingkontrollen sowie die Forschung. Die öffentlichen Geldmittel hierfür sind kontinuierlich gestiegen. 2015 ist in Deutschland das Anti-Doping-Gesetz in Kraft getreten.
Doping verhindert einen fairen sportlichen Wettkampf. Es steht im Widerspruch zum Wesen des Sports, der sich durch den Gedanken des Fairplay auszeichnet.
Die deutschen Bundessportfachverbände sind als Zuwendungsempfänger des Bundes im geförderten Leistungssportbereich uneingeschränkt zur Bekämpfung von Doping verpflichtet.
Die Bundesregierung unterstützt den Kampf gegen Doping außerdem durch die institutionelle Förderung der Stiftung Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA). Die NADA wurde im Jahr 2002 als gemeinnützige Stiftung des Bürgerlichen Rechts gegründet. Der Bund hat ca. 85 % des Stiftungsvermögens eingebracht. Die laufenden Gesamtkosten der NADA werden von Bund, Ländern und Sport finanziert. Dabei trägt der Bund ca. 70 % dieser Kosten.
Über 17.000 Proben
Eine Kontrolleurin nimmt einer Athletin eine Blutprobe ab. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: NADA
Die Hauptaufgaben der NADA sind:
- Durchführung von Dopingkontrollen
- Umsetzung eines einheitlichen Dopingkontrollsystems für Deutschland
- Umsetzung des World Anti Doping Codes und des Nationalen Anti Doping Codes
- medizinische und juristische Beratung
- internationale Zusammenarbeit gegen Doping
- Prävention
Mit fast 13.000 Kontrollen von über 17.000 Proben aus Wettkampf- und Trainingskontrollen im Jahr 2019 befindet sich Deutschland bei der Anzahl der durchgeführten Analysen international in der Spitzengruppe.
Dopingprävention
Die Bundesregierung fördert die Dopingprävention jährlich mit rund 300.000 EUR. Eine gute und erfolgreiche Präventionsarbeit ist die Basis zur Verhinderung von Doping. Mit der Förderung von Präventionsprojekten kommt der Bund dieser Verantwortung nach, insbesondere gegenüber den jungen Athletinnen und Athleten. Von besonderer Bedeutung ist dabei das zentrale Präventionsprogramm "GEMEINSAM GEGEN DOPING" der NADA.
Das Programm vereinigt alle Präventionsaktivitäten bei der NADA und konnte als bundesweit zentrales Programm für alle Strukturebenen des Sports etabliert werden.
Forschung gegen Doping
An einem Informationsstand der NADA informieren sich mehrere Athleten (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: NADA / Peter Eilers
Wichtige Forschungserfolge in Dopingkontrolllaboren helfen, Dopingfälle aufzudecken und den internationalen Sport fairer zu gestalten. Ds Bundesinnenministerium fördert die Anti-Doping-Forschung der Dopingkontrolllabore in Köln und Dresden/Kreischa mit jährlich rund 2 Mio. EUR. Die Labore sind von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditiert. Nur sie dürfen nach den Regeln der WADA Analysen von Dopingkontrollproben vornehmen. 2011 wurde auch die Europäische Beobachtungsstelle zum frühzeitigen Erkennen von Methoden und Medikamenten mit Missbrauchspotenzial zum Doping (EuMoCEDA) an der Deutschen Sporthochschule in Köln gegründet. In Zusammenarbeit mit der Pharmaindustrie entwickelt sie frühzeitig Analysemethoden für Dopingsubstanzen.